Hotelzimmer für Obdachlose zur Verfügung stellen

Viele Obdachlose ziehen es zur Zeit vor trotz Corona und Kälte auf der Straße zu nächtigen (Symbolbild) Foto: pixabay

Hotelzimmer für Obdachlose zur Verfügung stellen.

Linken-Abgeordnete kritisiert Senat.

Seit dem Jahreswechsel sind mindestens acht obdachlose Menschen in Hamburg verstorben, davon einer Mitte Januar in Wilhelmsburg, der in der Weimarer Straße aufgefunden wurde.
Für Stephanie Rose, Wilhelmsburger Bürgerschaftsabgeordnete und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, ist das nicht mehr hinnehmbar: „Acht Tote auf unseren Straßen in nur wenigen Tagen – diese dramatischen Nachrichten finde ich erschütternd. Bereits im vergangenen Jahr sind mindestens neun Menschen auf der Straße verstorben. Das alles ist nicht hinnehmbar und wirft viele Fragen auf – etwa die, warum Menschen es vorziehen, trotz Corona und Kälte auf der Straße zu nächtigen und nicht die städtischen Notunterkünfte aufzusuchen. Oder auch, warum nichts gegen die zunehmende Verelendung der Menschen getan wird. Als Oppositionsfraktion haben wir immer wieder Vorschläge eingebracht: die ganztägige Öffnung des Winternotprogramms, die Unterbringung von obdachlosen Menschen in Hotels und auch die Einrichtung eines Runden Tischs, um Versorgungslücken des Hamburger Hilfesystems aufzudecken. Doch alle unsere Anträge wurden in der Bürgerschaft abgelehnt. Jetzt fällt draußen Schnee und auch für die kommenden Tage sind Temperaturen um den Gefrierpunkt vorhergesagt – wir können uns als reiche Stadt kein weiteres Abwarten leisten! Die Erweiterung der Öffnungszeiten des Winternotprogramms und 35 Einzelzimmer in einer Notunterkunft sind immer noch nicht ausreichend. Damit nicht noch mehr Menschen auf unseren Straßen sterben, muss der Senat noch in dieser Woche Hotelzimmer für die Betroffenen zur Verfügung stellen.“