Hat 16-jähriger Schüler mehrere Schüsse aus Gaspistole abgegeben?

mk -Der Eingangsbereich der Stadtteilschule Süderelbe wurde von der Polizei bewacht

Hat 16-jähriger Schüler mehrere Schüsse aus Gaspistole abgegeben?.

Polizei-Großeinsatz in der Stadtteilschule Süderelbe am 10. Mai.

Am Morgen des 10. Mai schien ein Albtraum von Eltern, Lehrern und Schülern Realität geworden zu sein – der sich Gott sei Dank nicht bewahrheitete. Laut Zeugenaussagen habe es Schüsse in der Nähe der Stadtteilschule Süderelbe gegeben. Ein Amoklauf eines Schülers? Die Befürchtungen wurden noch genährt, als Spezialleinheiten des SEK (Sondereinsatzkommando) und USE (Unterstützungsstreife für besondere Einsatzlagen) sowie Streifenwagen und Mannschafts-Fahrzeuge der Polizei zur Schule rasten. Die Einsatzkräfte riegelten das Areal der Stadtteilschule komplett ab. Danach durchsuchten die Einsatzkräfte den Gebäudekomplex. In diesem mussten die Schüler in ihren abgeschlossenen Unterrichtsräumen bleiben. Angeblich wäre der Unterricht weiter abgehalten worden. Schnell konnte Entwarnung gegeben werden. Es bestand keine Gefahr für die Sicherheit von Lehrern und Schülern. Die Beamten fanden zunächst abseits des Schul-Areals mehrere Patronenhülsen. Da mehrere Zeugen einen Jungen beim Schießen gesehen haben wollen, richtete sich das Augenmerk der Polizei zunächst auf einen 13-Jährigen, der im Umfeld der Schule wohnt. Bei der Durchsuchung der elterlichen Wohnung stellten die Beamten im Zimmer des 13-Jährigen eine erschreckende Anzahl von Waffen sicher. Darunter hätten sich Gas-, Hieb- und Stichwaffen befunden. Angeblich sei auch eine Handgranate gefunden wurden. Aber rasch hätte sich bei den Ermittlungen herausgestellt, dass dieser Junge nicht geschossen habe. Ein 16-jähriger Schüler der Stadtteilschule Süderelbe wurde nun verdächtigt, die Schüsse abgegeben zu haben. Er wird in einem Klassenraum angetroffen und auf die Wache gebracht. Die Durchsuchung seiner Wohnung erbrachte keine Anhaltspunkte. Die Polizei vermutet, dass er die Waffe verschwinden ließ. Die Ermittlungen gegen den Heranwachsenden laufen weiter. Bis Redaktionsschluss war die Waffe, angeblich eine Gaspistole, nicht auffindbar. Viele Eltern hatten sich während der Aktion vor dem Parkplatz der Schule eingefunden. Die Polizei ließ sie nicht zum Schuleingang vor. Während einige Eltern über eine schlechte Informationspolitik seitens der Stadtteilschule schimpften, zeigten sich andere gelassener. Ihre Kinder hätten sie per Handy über die Situation in der Schule benachrichtigt. Als der verdächtige Jugendliche gegen 14 Uhr auf die Wache gebracht wird, können die Eltern ihre Kinder in die Arme schließen.