Hamburger Bischöfin kritisiert US-Präsident Trump

■ (pm) Harburg. Beim diesjährigen Neujahrsempfang aller Hamburger Rotary-Clubs im Harburger Speicher am Kaufhauskanal nahm die Festrednerin Bischöfin Kirsten Fehrs Amerikas neugewählten Präsidenten Donald Trump ins Visier und kritisierte sein Denken der Abschottung als Mittel gegen Ängste. Gleichzeitig erinnerte sie an Martin Luther Kings‘ Bekenntnis zur Freiheit, die jede Angst überwinden kann. „Michael King jr. war als Fünfjähriger schon in Deutschland und kehrte nach der Reise mit seinem Vater mit einem neuen Vornamen zurück: Martin Luther. 1964 sprach er auf Einladung von Willy Brandt auf der Berliner Waldbühne und dann auch in der Ostberliner Marienkirche. Mit seiner hoffnungsvollen Luther-Botschaft der Freiheit gegen die Angst und Verzweiflung überzeugte er die Menschen.“ Fehrs plädierte für den Dialog („solo dialogos“) als alleinigem Weg der Verständigung. Und wenn wieder mehr das Wort statt das Bild gelten würde, ließe sich manch gedanklicher Irrweg vermeiden: Denn: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ein Bild lügt auch mehr als tausend Worte.“ Eine tiefe Wahrheit passe nicht auf einen Flachbildschirm. Auch das gesungene Wort ist der lutherischen Bischöfin wichtig: So sang sie live und unplugged einen amerikanischen Spiritual vor den 120 Hamburger Rotariern. Kirsten Fehrs war die erste Frau, die die Festrede beim Neujahrsempfang der Hamburger Rotarier hielt. Die Theologin ist Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche. In diesem Amt ist sie auch Mitglied des Bischofsrates und der Kirchenleitung. In ihre Zuständigkeit fallen die gesamtkirchlichen Hauptbereiche Seelsorge, Beratung und ethischer Diskurs sowie Frauen, Männer und Jugend. Außerdem gehört sie dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) an.

Hamburger Bischöfin kritisiert US-Präsident Trump
Kirsten Fehrs  bei Rotary-Neujahrsempfang

(pm) Harburg. Beim diesjährigen Neujahrsempfang aller Hamburger Rotary-Clubs im Harburger Speicher am Kaufhauskanal nahm die Festrednerin Bischöfin Kirsten Fehrs Amerikas neugewählten Präsidenten Donald Trump ins Visier und kritisierte sein Denken der Abschottung als Mittel gegen Ängste. Gleichzeitig erinnerte sie an Martin Luther Kings‘ Bekenntnis zur Freiheit, die jede Angst überwinden kann. „Michael King jr. war als Fünfjähriger schon in Deutschland und kehrte nach der Reise mit seinem Vater mit einem neuen Vornamen zurück: Martin Luther. 1964 sprach er auf Einladung von Willy Brandt auf der Berliner Waldbühne und dann auch in der Ostberliner Marienkirche. Mit seiner hoffnungsvollen Luther-Botschaft der Freiheit gegen die Angst und Verzweiflung überzeugte er die Menschen.“
Fehrs plädierte für den Dialog („solo dialogos“) als alleinigem Weg der Verständigung. Und wenn wieder mehr das Wort statt des Bildes gelten würde, ließe sich manch gedanklicher Irrweg vermeiden: Denn: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ein Bild lügt auch mehr als tausend Worte.“ Eine tiefe Wahrheit passe nicht auf einen Flachbildschirm. Auch das gesungene Wort ist der lutherischen Bischöfin wichtig: So sang sie live und unplugged einen amerikanischen Spiritual vor den 120 Hamburger Rotariern.
Kirsten Fehrs war die erste Frau, die die Festrede beim Neujahrsempfang der Hamburger Rotarier hielt. Die Theologin ist Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche. In diesem Amt ist sie auch Mitglied des Bischofsrates und der Kirchenleitung. In ihre Zuständigkeit fallen die gesamtkirchlichen Hauptbereiche Seelsorge, Beratung und ethischer Diskurs sowie Frauen, Männer und Jugend. Außerdem gehört sie dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) an.