„Grüne“ Berufe mit Perspektive

BMEL -Gärtner übernehmen vielseitige Aufgaben. Dazu kann die Produktion von hochwertigem Obst Gemüse Zierpflanzen Stauden Bäumen und Gehölzen gehören

„Grüne“ Berufe mit Perspektive.

Da ist für jeden etwas dabei.

(BMEL) Berlin. Zahlreiche „Grüne“ Berufe in Deutschland bieten jungen Menschen vielseitige und abwechslungsreiche Perspektiven für Berufe mit Zukunft. Im Folgenden werden einige skizziert:

Forstwirtin/Forstwirt.

Der Wald ist einer unserer wichtigsten natürlichen Lebensräume und ein faszinierender Arbeitsplatz. Forstwirte können Baumarten und Waldtiere bestimmen und erleben ökologische Zusammenhänge hautnah. Gearbeitet wird stets im Freien. Es geht darum, den Waldbestand zu erhalten und zu pflegen. Verantwortungsbewusstsein und Umsicht sind in dem Beruf besonders gefragt, vor allem beim Führen von Maschinen wie Motorsense oder Kettensäge. Einen großen Teil der Arbeit nimmt nämlich die Holzernte ein. Weitere typische Arbeiten sind: Saatgut gewinnen, Boden bearbeiten, Bäume in Forstbaumschulen heranziehen, Flächen aufforsten, Waldareale umzäunen, Schutzmaßnahmen vor Wildverbiss. Zunehmend kümmern sich Forstwirte auch um die Belange von Spaziergängern und Wanderern. Hierfür werden Bänke gebaut, Wegweiser aufgestellt und Forstwege in einem guten Zustand gehalten.

Gärtnerin/Gärtner.

Gärtner übernehmen vielseitige Aufgaben. Dazu kann die Produktion von hochwertigem Obst, Gemüse, Zierpflanzen, Stauden, Bäumen und Gehölzen gehören. Sie bieten Dienstleistungen bei der Gestaltung und Pflege von Anlagen, Parks, Gärten, Sportplätzen, aber auch Friedhöfen an. Daher kann in der Berufsausbildung zwischen sieben gärtnerischen Fachrichtungen gewählt werden:
• Baumschule,
• Friedhofsgärtnerei,
• Garten- und Landschaftsbau,
• Gemüsebau,
• Obstbau,
• Staudengärtnerei oder
• Zierpflanzenbau.

Pflanzentechnologin/Pflanzentechnologe.

Pflanzentechnologen arbeiten mit Pflanzen – im Labor, im Gewächshaus und auch im Freiland. Sie wirken in der Pflanzenzüchtung an vielfältigen Arbeitsschritten mit. Beispielsweise planen sie Feldversuche und Untersuchungsreihen, führen diese durch und dokumentieren sie. Sie bauen Pflanzen an, pflegen und ernten sie. Sie unterstützen die Pflanzenzüchter bei der Entwicklung neuer Sorten. Im Labor untersuchen sie Pflanzen auf chemische Inhaltsstoffe oder bestimmte Erbanlagen. Allein schon durch die unterschiedlichen Jahreszeiten ist die Arbeit abwechslungsreich. Der Wandel durch Forschung und technische Innovationen garantiert zusätzlich, dass es im Beruf nicht langweilig wird. Hauptsächlich arbeiten Pflanzentechnologen in Betrieben im Bereich der Pflanzenzucht oder in Betrieben des landwirtschaftlichen Versuchswesens. Dies können staatliche Institute und Ämter, aber auch private Firmen sein.

Revierjägerin/Revierjäger.

Wildbestände regulieren, Jagdhunde führen, die Öffentlichkeit über Jagd und Natur informieren – das sind nur einige Aufgaben der Revierjäger. Revierjäger arbeiten in Jagd- und Forstbetrieben, darüber hinaus bei Verbänden sowie in der jagdlichen Aus- und Weiterbildung. Ihr Ziel ist es, einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten. Hierzu gehört es auch, die Lebensräume von Wildtieren zu gestalten und Maßnahmen zum Tier-, Arten- und Naturschutz unter Berücksichtigung ökologischer Zusammenhänge nachhaltig durchzuführen. Revierjäger müssen auch sicher mit Jagdwaffen und anderen Jagdgeräten umgehen und diese tierschutzgerecht einsetzen können. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Organisation von Jagden ein. Das erlegte Wild fachgerecht zu beurteilen, zu versorgen und zu vermarkten gehört ebenfalls zu den Aufgaben dieser Fachkräfte.

Tierwirtin/Tierwirt.

Nutztiere wie Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe und Bienen spielen in der Landwirtschaft eine große Rolle und an ihre Erzeugnisse werden hohe Qualitätsanforderungen gestellt – egal, ob es sich dabei um Milch, Fleisch, Wolle, Eier oder Honig handelt. Ein verantwortungsvoller Tierwirt trägt dazu bei, all diese Produkte art- und tierschutzgerecht sowie umweltschonend und nachhaltig herzustellen und anzubieten. Verbraucherschutz hat hier einen großen Stellenwert. In den Stallanlagen arbeiten Tierwirte mit modernen Haltungssystemen, in denen häufig automatisierte Fütterungs-, Klimatisierungs- und Tierbeobachtungssysteme eingesetzt werden. Die Nutzung digitaler Anwendungen gehört in vielen Fällen zur Arbeitsroutine. Tierwirte achten ständig auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere. Damit der Betrieb am Markt bestehen kann, ist nicht nur die Organisation der eigenen Arbeit wichtig, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe. Kommunikation spielt dabei eine große Rolle. Aufgrund unterschiedlicher betrieblicher Anforderungen ist die Ausbildung in einer der fünf Fachrichtungen möglich:
• Rinderhaltung,
• Schweinehaltung,
• Geflügelhaltung,
• Schäferei oder
• Imkerei.