Gilde: Umzug in den Binnenhafen?

Harburger Schützengilde -Nach der Beratung der Gilde-Deputation steht fest: „Habemus VogelschießenÒ (Wir haben ein Vogelschießen). Bleibt die Frage: Wo steht das Festzelt?

Gilde: Umzug in den Binnenhafen?.

Auch der Schwarzenberg ist wieder im Gespräch.

Am 23. November um 18.56 Uhr, verkündet durch das Glockenläuten der katholischen Pfarrei St. Maria St. Franz-Joseph, war es so weit: „Wir haben ein Vogelschießen“, sprach Ingo Mönke, 1. Patron der Harburger Schützengilde. Warum in der katholischen Pfarrei, mag mancher fragen.
In jedem Jahr (seit wann genau, kann niemand sagen), lädt sie, aktuell in Person von Pfarrer Thomas Hoffmann und den beiden Kirchenvorständlern Michael Rudnik und Thomas Stübe, die Deputation sowie Ehrengäste zum gemütlichen Beisammensein in die Räume der katholischen Gemeinde in Harburg ein. Traditionell wird noch vor dem Grünkohlessen über die Ausrichtung eines Vogelschießens im Folgejahr abgestimmt – der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Das 491. Harburger Vogelschießen beginnt am 13. Juni mit dem Spargelessen und endet am 23. Juni 2019 mit dem traditionellen Heringsessen.
Der Zeitraum steht fest, der Ort jedoch nicht, denn der Rathausplatz wird im kommenden Jahr den Wochenmarkt beherbergen. Ob das Vogelschießen parallel zum Wochenmarkt stattfinden kann, ist somit fraglich. „Denkbar ist eine Rückkehr auf den Schwarzenberg oder aber ein Umzug in den Binnenhafen“, so Nico Ehlers, Pressesprecher der Gilde, der aber auch weiß: „Umzüge fallen uns bekanntlich leicht.“ Gemeint ist der Umzug vom Schwarzenberg auf den Rathausplatz vor ein paar Jahren, als das Fest der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung weichen musste. Letztere ist inzwischen abgebaut und der Schwarzenbergplatz ist weitestgehend wiederhergestellt. Ehlers: „Eine Rückkehr zum Schwarzenberg scheint naheliegend, doch auch der Binnenhafen ist ein sehr attraktives Quartier, nirgendwo sonst in Harburg gelingt die Kombination aus Historie und Moderne so schön, wie rund um die Schlossinsel. Der zentrale Kanalplatz wurde für viel Geld saniert und wird doch wenig genutzt. Vielleicht feiert die Gilde aber auch im Schatten des Harburger Schlosses, dem ehemaligen Wohnsitz Herzog Ottos, dem Begründer der Schützengilde?“
Zur Tradition in St. Maria gehört auch ein Ständchen des Blasorchesters St. Maria im Treppenhaus, unterhalb ihres Übungsraumes. Bei dieser Gelegenheit überreichte Gildekönig Jörg Geffke einen Umschlag an die Musiker und lud das Orchester ein, den Abend mit den anwesenden Gildeschützen zu verbringen.