Georg-Elser-Preis für Sea-Eye-Gründer Michael Buschheuer.
Schiff liegt aktuell im Binnenhafen.
Der Georg-Elser-Preis der Stadt München geht in diesem Jahr an Michael Buschheuer aus Regensburg, dem Gründer der Seenotrettungsorganisation Sea-Eye. Die Jury begründet die Vergabe des Preises an den 42-jährigen Handwerker wie folgt: „Es ist der Initiative und unbeirrten Tatkraft von Michael Buschheuer zu verdanken, dass es die Organisation Sea-Eye e.V. mit 600 ehrenamtlichen Mitgliedern gibt, die in mehr als 60 Rettungseinsätzen über 14.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet hat.“
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 16. Januar 2020, ab 19 Uhr in der Blackbox im Gasteig, Rosenheimer Straße 5 statt. Die Laudatio hält der Münchner Kabarettist und TV-Moderator Hannes Ringlstetter.
Buschheuer berichtet, „Das Projekt, an dem wir seit einigen Monaten arbeiten, hat zum Ziel, via Satellitenbilder das betroffene Seegebiet vor Libyen zu überwachen und – im besten Fall – Nothilfe herbeizurufen. Auch vermutete Menschenrechtsverletzungen auf hoher See wollen wir auf diese Weise recherchieren und zur Anklage bringen.“ Darüber hinaus arbeitet Space-Eye an dem Projekt der Dokumention von Flucht, Vertreibung, Rettung. Fluchtschicksale sollen aufgeklärt werden, die humanitäre Katastrophe im Mittelmeer Namen und Gesichter erhalten.
Seit einigen Monaten ist das erste Rettungsschiff, die „Sea-Eye“ wieder in Deutschland, genauer gesagt im Harburger Binnenhafen! Dort wird die alte Lady, die in ihren jüngeren Tagen zur Ostseeflotte der DDR gehörte und später fast 12.000 Menschen gerettet hat, zum Veranstaltungs- und Informationsort.