Generell Tempo 30 einführen

W. Marsand -Die Grünen wollen eine durchgehende Tempo 30-Regelung für den Moorburger Elbdeich

Generell Tempo 30 einführen.

Grüne Anträge für Moorburger Elbdeich & Nincoper Deich.

Die Grünen wollen für den Moorburger Elbdeich durchgehend Tempo 30 einführen. In dem Antrag der grünen Bezirksabgeordneten David Ahmed Ghrim, Britta Ost und Fabian Klabunde wird als Begründung darauf verwiesen, dass viele Pendler aus dem Hamburger Umland den Moorburger Elbdeich als Umgehung der B73 benutzen würden. „Dadurch ergibt sich besonders im Ostteil Moorburgs, wo die KITA liegt und Kinder auf dem Schulweg unterwegs sind, zu den Hauptverkehrszeiten eine zu hohe Belastung einer kleinen Dorfstraße. Im Zuge der begonnenen Bauarbeiten der A26-Ost wurde zudem die Fuß- und Radverbindung Moorburger Alter Deich gesperrt. Die Umleitung führt über die Waltershofer Straße und den westlich anschließenden Teil des Moorburger Elbdeichs. Es ist daher hier mit einem erhöhten Fahrradaufkommen zu rechnen“, erklären die Grünen
Da es am Moorburger Elbdeich in großen Teilen keine Fahrradwege gebe, müssen Radfahrer in gefährlich engen Zuständen neben dem Berufsverkehr fahren, großenteils bei Tempo 50. Schulkinder würden daher häufig auf den sehr schmalen und nicht geeigneten Fußweg ausweichen. Um sicheres Radfahren im Mischverkehr zu ermöglichen, sei die Einrichtung von Tempo 30 auf dem gesamten Moorburger Elbdeich geboten. Mit Piktogrammen auf der Fahrbahn sollten Autofahrer zudem für den Radverkehr sensibilisiert und aufmerksam gemacht werden, heißt es in dem Grünen-Antrag. Vor diesem Hintergrund wird der Vorsitzende der Bezirksversammlung gebeten, „sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und der Bezirksverwaltung dafür einzusetzen, dass 1. für den gesamten Moorburger Elbdeich und die Hohenwischer Straße bis zur Bushaltestelle Hohenwisch (Kehre) Tempo 30 angeordnet wird und 2. dort, wo keine baulichen Radwege bestehen und Radfahrende im Mischverkehr fahren müssen, Piktogramme auf die Fahrbahn aufgebracht werden, um Autofahrer*innen auf Radfahrende aufmerksam zu machen.“
Auch den Nincoper Deich haben die Grünen im Visier. „Der Nincoper Deich zwischen Rübke und Neuenfelde ist durch seinen kurvigen Verlauf eine unfallträchtige Straße, im Volksmund wird gar von „Todeskurven“ gesprochen. Für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen gibt es nur einen schmalen Seitenstreifen als Fuß- und Radweg, auf dem es leicht zu gefährlichen Situationen kommen kann, wenn sich Radfahrende dort begegnen, gerade in der dunklen Jahreszeit“, so die Grünen.
Durch den Bau der A26-West auf Hamburger Gebiet, so die grünen Antragsteller weiter, wird die wichtige Fuß- und Radverbindung über den Nincoper Moorweg längerfristig unbefahrbar sein. Daher sei auf den Alternativrouten, zu denen der Nincoper Deich gehöre, mit einem deutlich erhöhten Radverkehrsaufkommen zu rechnen.
„Es ist daher dringend geboten, die Bedingungen für Fußgänger*innen und Radfahrende im Verlauf des Nincoper Deichs zeitnah deutlich zu verbessern. Mit der Anordnung von Tempo 30 wird zudem nicht nur dieses Ziel erreicht, sondern auch die Sicherheit des Kfz-Verkehrs verbessert“, meinen die Grünen.
Deshalb wird der Vorsitzende der Bezirksversammlung gebeten, „sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende dafür einzusetzen, dass 1. im Nincoper Deich von der niedersächsischen Landesgrenze bis zur Nincoper Straße Tempo 30 angeordnet wird, 2. die Benutzungspflicht des nicht normgerechten Fuß- und Radweges aufgehoben wird (wobei das Radfahren dort erlaubt bleiben soll), 3. auf der Fahrbahn Piktogramme aufgebracht werden, die die Autofahrer*innen auf Radfahrende aufmerksam machen sollen und 4. an der Querungsstelle auf Höhe des Ortseingangsschildes („Hamburg“), wo der Fuß- und Radweg endet, eine deutliche Fahrbahnmarkierung (roter Fahrradstreifen) aufgebracht wird, die auf den querenden Radverkehr aufmerksam macht.“