Geheime Orte und seltene Insulaner

Die Künstlergruppe w9 der Stadtteilschule Wilhelmsburg zeigt in ihrer Ausstellung im Kunstverein im Harburger Bahnhof was sie bewegt. Foto: ein

Geheime Orte und seltene Insulaner.

Eine andersartige Begegnung mit Wilhelmsburg.

Bereits seit Monaten bereitet sich die Künstlergruppe w9 der Stadtteilschule Wilhelmsburg auf ihre Ausstellung im Kunstverein im Harburger Bahnhof vor. Am Samstag, 25. Mai, ist es endlich soweit: Die Ausstellung wird um 17 Uhr feierlich eröffnet. Unter dem Motto „Wir drehen einfach alles um“ zeigt die Schüler-KünstlerInnengruppe in der großen Ausstellung im Kunstverein Harburger Bahnhof, was sie bewegt. „Wir haben gezeichnet, gemalt, geschnitten, collagiert, genäht, Skulpturen und Installationen geschaffen, getextet und freuen uns auf euren Besuch“, so die Gruppe. 300 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5-10 haben seltene Insulaner portraitiert und geheime Orte besucht. „Wir beobachten Veränderungen und bauen Wilhelmsburg einfach um. Wir verwandeln den Innenraum zum Außenraum. Aus Stühlen und Tischen unserer Klassenräume entsteht die übermalte Ta’cha-Anhöhe im Wes­ten der Insel. Wir fragen uns, wer wir sind, wie wir konsumieren und in welcher Welt wir leben möchten. Unsere Wolken, Berge, Bäume, Früchte und Teppiche erzählen ein Elbmärchen, dessen Bewohner und Geister sich von den guten Früchten des Wunderbaums ernähren und darauf warten, nun gezeigt zu werden“, schreibt die Kunstgruppe. Außerdem sei ihr Kunstunterricht ein Experiment, und das nicht erst seit gestern. „Diesmal wollen wir mehr über das Ausstellen lernen. Ein Schüler-Kuratorinnen / Kuratoren-Team übernimmt die künstlerische Leitung für unsere Ausstellung!“ Wie das geht, haben sie bei den Profis des Kunstvereins Harburger Bahnhof gelernt. Stadtteilschule Wilhelmsburg / w9:
„Nach einem Besuch der documenta 12 hatten neun von uns 2007 die Idee, zukünftig alle Schülerinnen / Schüler der Stadtteilschule Wilhelmsburg in einer Künstlergruppe, zumindest zeitweise, zusammen zu fassen und gemein­sam miteinander zu arbeiten. Unsere Künstlergruppe ist quirlig und wandelbar. Wir beobachten mit Adleraugen, wählen Umwege, haben Ansichten und erzählen euch davon … denn unsere Kunst schmückt keine Wände, sondern sie zeigt, was uns bewegt.“ Die Ausstellung ist geöffnet am 26. Mai von 14 bis 18 Uhr und vom 29. Mai bis 2. Juni jeweils von 14 bis 18 Uhr.