„Geben Sie uns unsere Schule Fischbek zurück!“

???????? -Henning Reh

„Geben Sie uns unsere Schule Fischbek zurück!“.

Kreiselternrat Süderelbe kritisiert Katholische Kirche.

Im Kreiselternrat Süderelbe hat der neue Schulentwicklungsplan zu Diskussionen geführt. Schließlich hat das Gremium eine umfassende Stellungnahme zum Thema abgegeben. Eine Kernforderung an den Hamburger Erzbischof Heeße lautet, die Schule Fischbek an die Stadt Hamburg zurückzugeben. „Der aktuell veröffentlichte Entwurf zum Schulentwicklungsplan belegt, was wir hier vor Ort schon alle wussten: wir brauchen mehr Klassen für mehr Kinder“, findet die Vorsitzende des Kreiselternrats, Christina Hübscher. „Das gelingt aber nicht nur durch die Vergrößerung bestehender Schulen. Dem ist aus Platzgründen, aber vor allem auch aus pädagogischen Gesichtspunkten, eine Grenze gesetzt. Wir brauchen auch neue Schulen“, so Hübscher weiter.
Im Schulentwicklungsplan für die Region Süderelbe ist die Erweiterung der Stadtteilschule Süderelbe um zwei Züge, also Klassen je Jahrgang, geplant. Zusätzlich sollen durch die Gründung einer Campus-Schule zwei weitere Züge Stadtteilschule und vier zusätzliche Züge im Gymnasialzweig unter einem Dach geschaffen werden. Hier sehen die Mitglieder des Kreiselternrats den größten Handlungsbedarf und Zeitdruck. Die Planungen der Behörde halten sie für klug, diese an dem Standort der bisherigen Frieda-Stoppenbrink-Schule zu bauen. Da sei das erforderliche Planrecht bereits geschaffen und schon morgen könnten die Bagger anrücken. An anderen Standorten wären langwierige Bebauungsplanverfahren erforderlich, erklärt das Kreiselternmitglied Henning Reh. Bei den bestehenden Grundschulen sei die Erweiterung um insgesamt zehn Züge vorgesehen. Zusätzlich wäre eine Neugründung mit drei Zügen anvisiert, bringt Reh in Erinnerung. Hier hat Kreiselternratsmitglied Reh aus Neugraben-Fischbek auch schon den aus seiner Sicht idealen Standort im Blick: „Das Erzbistum Hamburg hat 2008 das Gelände für die Katholische Schule Neugraben von der Stadt Hamburg zu einem extrem niedrigen Kaufpreis erworben, um dort Schule zu machen. Das wollen sie ja nun nicht mehr. Die Initiative zur Gründung einer Hamburger Schulgenossenschaft hatte ein Modell angeboten, wie es dennoch möglich gewesen wäre. Auch das wollte das Erzbistum nicht. Dass das Erzbistum jetzt auch noch den von der Schließung betroffenen Eltern eine Schulgelderhöhung um 50 Prozent in Aussicht stellt, wirkt schon fast zynisch“.
Schon Anfang 2014 hatte sich Reh in die Diskussion um die Schließung der Katholischen Schule Neugraben eingemischt und die finanziellen Transaktionen des damaligen Katholischen Schulverbands im Umgang mit Grundstück und Gebäude kritisiert. 2018 hatte er sich ebenso für den Erhalt aller katholischen Schulen in Harburg und Hamburg eingesetzt und war engagierter Mitstreiter im Bündnis zur Gründung einer Hamburger Schulgenossenschaft. Aktuell setzt er sich als Elternrat der Schule Ohrnsweg und Mitglied im Kreiselternrat für eine ausgewogene Schullandschaft in Süderelbe ein. „Wenn sich das Erzbistum jetzt zurückzieht, muss Hamburg die Schulplätze schaffen und braucht dafür Platz“, findet er. „Was liegt da näher, als dass das Erzbistum eine Rückabwicklung des Verkaufs vornimmt und somit sich zumindest halbwegs erhobenen Hauptes aus dem Schulwesen in Süderelbe zurückzieht? Lieber Erzbischof Heeße: Geben Sie uns unsere Schule zurück!“