FDP: Bauprogramm für Einfamilienhäuser auflegen

????????? -Günter Rosenberger

FDP: Bauprogramm für Einfamilienhäuser auflegen.

Mindestens 50 Häuser pro Jahr fertigstellen.

Die Bezirksverwaltung wird von der FDP-Fraktion aufgefordert, zügig, das heißt bis zum 31. Mai, ein Bauprogramm für Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser zu entwickeln, das den zusätzlichen Neubau von mindestens 100 neuen Wohneinheiten in diesen Häusern pro Jahr vorsieht.
Günter Rosenberger, FDP-Abgeordneter in der Bezirksversammlung: „Viele Familien können sich kein Haus mehr in der Stadt leisten. Grund hierfür ist, dass zu wenig Bauflächen für Häuser ausgewiesen werden.“ Im Bezirk Hamburg-Nord etwa sollen darüber hinaus, so ein Beschluss der rot-grünen Koalition, zukünftig gar keine neuen Bauflächen mehr für Einfamilienhäuser vorgesehen werden. Die FDP in Harburg sieht das anders. In ihrem Antrag für die nächste Sitzung des Hauptausschusses am 23. März (der aus Corona-Gründen anstelle der Bezirksversammlung tagt) heißt es: „Einfamilienhäuser im städtischen Raum haben viele Vorteile. Die Lebensqualität steigt, die Bebauung ist nicht so stark verdichtet und bei Neubauten werden niedrigere Energieverbräuche als bei Altbauten erreicht. Die Wege zum Arbeitsplatz sind kürzer und können etwa mit dem ÖPNV zurückgelegt werden. Zudem zahlen die Familien, die in Hamburg wohnen, in Hamburg Steuern.“
Durch ein gezieltes Programm solle der Bezirk die Errichtung von Einfamilienhäusern sowie von Doppelhäusern und Reihenhäusern ermöglichen und auch attraktiv gestalten. Rosenberger: „Hierzu müssen vor allem Bauflächen ausgewiesen werden und bürokratische Hindernisse abgebaut werden, wie etwa kleinteilige Regelungen in Bebauungsplänen.“
Die FDP weist auch darauf hin, dass im Bezirk Harburg noch ein erhebliches Flächenpotenzial für neue Einfamilienhäuser besteht. Harburg solle deshalb mit gutem Beispiel vorangehen und sich als attraktives Familienwohngebiet in Hamburg einen Namen machen, so die Liberalen. Insbesondere geeignet seien Flächen, die nicht direkt an Ortskerne oder Bahnstationen angrenzen und Flächen in den ländlicheren Bereichen des Bezirks. Mindestens 50 Einfamilienhäuser pro Jahr sollten gebaut werden. Die FDP erwartet, dass die Genehmigungsverfahren beschleunigt werden und die Identifikation von Potenzialflächen vorangetrieben werden. Auch solle die Verwaltung gezielt Vorschläge zu einem vereinfachten Verfahren erarbeiten und vorstellen, etwa für eine zeitliche Befristung zur Nachforderung von Unterlagen (auf zwei Wochen nach Eingang von Bauanträgen). Darüber hinaus wäre es denkbar, auf eine verpflichtende Grundstücksvergabe auf Grundlage des Erbbaurechts zu verzichten. Auch ein Verzicht auf eine Bauträgerbindung bei ausgewiesenen Bauflächen sei vorstellbar. Rosenberger: „Die Käufer sollen selbst entscheiden können, mit welchem Unternehmen sie bauen möchten. Schließlich müssten die Bebauungspläne in bereits bestehenden Baugebieten mit Nachverdichtungspotenzial, das eine Vereinfachung der Bauvorgaben zum Ziel hat, überarbeitet werden.“
Ähnlich sieht das Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der Deutschland.Immobilien AG:
„Neben dem Streben nach langer Gesundheit sehnen sich 85 Prozent der 18 bis 29-jährigen Deutschen nach Absicherung durch Wohneigentum, was vor Kurzem auch eine Studie zum Thema ‚Wohntraum der Deutschen‘ ermittelte.“ Zu den häufigsten Gründen für den Wunsch nach Eigentum gehören laut der Studie die Vorsorge für das Alter, die spätere Mietfreiheit und ein großer Gestaltungsfreiraum. „Interessant für viele dabei: die Möglichkeit, Geld in eigenem Besitz anzulegen. Insbesondere fremdvermietete Anlageimmobilien sind eine lohnende Geldanlage. Aktuell niedrige Zinsen ermöglichen ein erschwingliches Investment für viele Bevölkerungsgruppen“, so Reccius. Ebenso biete der Markt eine solide Rendite mit niedrigem Risiko. „Vor allem Anlageimmobilien bieten durch regelmäßige Mieteinnahmen eine große Sicherheit in Krisenzeiten, wie wir sie derzeit erleben“, erklärt Reccius und bestätigt: „Viele verspüren gerade in Krisenzeiten den Drang, sich für die Zukunft abzusichern. Möglichkeiten wie ein flexibler Tilgungssatzwechsel bei eventuellen finanziellen Engpässen verschaffen Investoren zusätzliche Sicherheit. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Preise für Bauten von Juli bis September 2020 um 7,8 Prozent. Wachstumsraten in solchem Ausmaß zeichneten sich zuletzt im vierten Quartal des Jahres 2016 ab und zeigen somit, dass der Markt auch in Krisenzeiten stabil bleibt.“ Besonders in Orten mit stetigem Bevölkerungswachstum, einer ausgebauten Infrastruktur und vorhandenen Arbeitsplätzen ließe sich darüber hinaus ein späterer Wertezuwachs des Grundbesitzes prognostizieren.