Corona-Schnelltests in Süderelbe

W. Marsand -Vor der Neuwiedenthaler Apotheke in der Galleria werden auch Corona-Schnelltests angeboten

Corona-Schnelltests in Süderelbe.

Kostenlose Aktionen von Apotheken.

Der Neuwiedenthaler Apotheker Kay Friedrichs reagiert stets schnell auf die staatlichen Verfügungen hinsichtlich der Corona-Krise. So auch jetzt wieder. Am 8. März hatte Bundes-Gesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, dass für jeden Bürger ein kostenloser Corona-Schnelltest angeboten wird. Damit war der CDU-Politiker vorgepretscht, ohne die zuständigen Stellen in den Bundesländern sowie Apotheken und Ärzte eingehend zu informieren. Die Folgen konnte man auch in Süderelbe sehen. Der angekündigte Schnelltestbus, in dem sich die Bürger auf Corona testen lassen sollten, war am angekündigten Standort – Neugrabener Wochenmarkt – erst in der letzten Woche an zwei Tagen präsent. Das Angebot nutzten viele Bürger, aber anscheinend waren die Kapazitäten bei Weitem nicht ausreichend. In Sachen Corona-Schnelltests bewegte sich in Süderelbe also nicht viel. Das bemerkte man auch bei der Verwaltung. Nur so sei zu erklären, dass Friedrichs, nachdem er seine Bereitschaft zum Testen angeboten hatte, nach kurzer Zeit laut eigener Aussage einen Anruf aus der Hamburger Gesundheitsbehörde erhielt, der ihm vor seiner Apotheke die Errichtung von zwei Schnelltest-Stationen erlaubte. Kaum war dieser lebenswichtige Tipp auf seiner Apotheken-Homepage erschienen, konnte sich Friedrichs vor Andrang kaum retten. „Bereits in den ersten Tagen meldeten sich viele Bürger bei uns, um sich testen zu lassen und wenige Minuten später das Ergebnis mitgeteilt zu bekommen. Bedingung ist allerdings, dass die Bürger sich vorher über die Internetseite corona-test-neuwiedenthal.de anmelden. Wir wollen unnötige Warteschlangen wegen der Ansteckungsgefahr vermeiden“, erläutert Friedrichs. Dieser warnt nochmals eindringlich vor Corona. Bei den bislang vorgenommenen Schnelltests habe er die Erfahrung gemacht, dass drei bis fünf von 100 getesteten Personen mit Corona infiziert wären. Wenn diese Bürger nichts von ihrer Ansteckung wüssten, würden sie im täglichen Leben bei jeder Gelegenheit ihre Mitbürger, womöglich auch mit den weitaus gefährlicheren Mutanten-Viren, anstecken. Auch die Inhaberin der Mühlen-Apotheke und Fischeier Apotheke, Dr. Anna-Maria Pamberg, führt mit ihrem Team an beiden Standorten seit dem 15. März Corona-Schnelltests durch. Die behördliche Erlaubnis habe laut Pamberg rasch vorgelegen, an den Autoschaltern die Schnelltests durchzuführen. Die Gesundheitsbehörde wäre froh über ihr Angebot gewesen. Bislang wurden rund 100 Personen getestet, die Mehrheit der Tests sei negativ ausgefallen, erläutert Pamberg. Diese weist darauf hin, dass Bürger, die über keine Corona-Symptome klagen und bei Berücksichtigung der Zeitfenster (Infos unter www.muehlen-apo-hamburg-app), auch ohne Terminabsprache, zu den Corona-Schnelltests ihrer Apotheken kommen können.