„Extrem großer Kraftakt!“

mk -Die neue Brauereistätte ermöglicht die Produktion von rund einer Million Hektolitern Bier im Jahr.

„Extrem großer Kraftakt!“.

Neue Holsten-Brauerei eröffnet in Hausbruch.

Nur zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich war es soweit: Die Traditionsbrauerei Holsten eröffnete ihren neuen Standort in Hausbruch und führt dort die 140 Jahre währende Geschichte in der Hansestadt fort. Rund 400 Gäste, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie die Mitarbeiter, feierten dieses historische Ereignis gemeinsam mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher. Seit 1879 ist die Holsten-Brauerei in Hamburg-Altona zu Hause und braut dort ihr bundesweit beliebtes Bier. Am 4. November geht das Unternehmen einen wegweisenden Schritt in die Zukunft und nimmt seine neue Braustätte in Hausbruch in Betrieb. „Mit dem Umzug nach Hausbruch entstehen neue logistische, technische und ökonomische Möglichkeiten mit modernstem Standard für die neue Holsten-Brauerei. Zugleich werden Arbeitsplätze in Hamburg gesichert. Das stärkt den Wirtschaftsstandort und die traditionelle Verbundenheit der Brauerei mit unserer Stadt. Ich wünsche den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Unternehmen am neuen Standort weiterhin viel Erfolg.“ Nach seiner Rede eröffnete der Erste Bürgermeister gemeinsam mit Sebastian Holtz, CEO Carlsberg Deutschland, sowie Michael Hinrichs, Repräsentant der Carlsberg Group, die neue Anlage und die Gäste erhielten erste Einblicke in den Betrieb.Mit dem Neubau passt sich Holsten an die veränderten Gegebenheiten der Brauindustrie an: Kürzere Wege, modernste Anlagen, eine bessere Infrastruktur sowie keine Restriktionen hinsichtlich nächtlicher Arbeit sind nur einige Pluspunkte des Umzugs. „In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass der Standort Altona nicht mehr zeitgemäß für die industrielle Bierproduktion ist. Daher haben wir in enger Zusammenarbeit mit der Stadt nach einer geeigneten Alternative gesucht. Mit der innovativen Brauerei im Hamburger Süden kann Holsten deutlich flexibler auf sich wechselnde Bedingungen reagieren und von den zahlreichen Vorteilen des neuen Areals profitieren“, erläuterte Sebastian Holtz den logischen Schritt. Er räumte aber auch ein, dass es schwierig gewesen sei, in Hamburg einen geeigneten Standort zu finden. Man wollte jedoch auf jedem Fall in Hamburg bleiben. „Es war ein extrem großer Kraftakt!“, gestand Holtz ein. Der Glaube an die Sache und die Stadt habe dazu beigetragen, dass eine Entscheidung aus voller Überzeugung getroffen worden sei, sagte Holtz unter dem Beifall der Anwesenden.
Das Grundstück im Heykenaukamp 13 umfasst eine Gesamtfläche von rund 65.000 m² und eine Bebauungsfläche von circa 24.500 m². Für die Realisierung zeichnet das Bauunternehmen ZÜBLIN verantwortlich. Die neue Brauereistätte ermöglicht die Produktion von rund einer Million Hektolitern Bier im Jahr. Täglich werden ungefähr eine Million Flaschen und 3.000 Fässer norddeutsche Braukunst abgefüllt. Pro Stunde schaffen die beiden Abfüllanlagen 60.000 Flaschen beziehungsweise 180 Fässer. Bis zu 100 Lkw werden die neue Holsten-Brauerei in Hausbruch täglich ansteuern. Anders als am bisherigen Standort in Altona wird das innerstädtische Verkehrsaufkommen dadurch aber nicht beeinträchtigt.