Digitaler Unterricht soll Präsenzunterricht ergänzen

Digitaler Unterricht soll Präsenzunterricht ergänzen.

Was sich Schüler in Harburg wünschen.

Schüler waren besonders lange den Corona-Einschränkungen ausgesetzt. Um die Kontakte dieser Gruppe möglichst stark zu reduzieren, fand zunächst Homeschooling statt, dann folgte der Wechselunterricht. Auch persönliche Treffen mit Gleichaltrigen in der Schule und im Leben außerhalb der Schule, zum Beispiel beim Sport, in Vereinen oder in Jugendtreffs, war lange Zeit nicht möglich. Seit dem Sommer findet wieder Präsenzunterricht statt, flankiert durch eine Teststrategie.
Der schulpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Nils Hansen, der selbst Lehrer in Bergedorf ist, tauschte sich am 15. Februar über das Thema „Schule in Zeiten von Corona“ mit mehreren Harburger Schülern aus. Sie waren einer Einladung von Sören Schumacher gefolgt. Der Harburger SPD-Bürgerschaftsabgeordete hatte diese Online-Veranstaltung initiiert und freut sich über die rege Teilnahme der Schüler: „Dass viele Schülerinnen und Schüler sich so ausgiebig und differenziert mit uns ausgetauscht haben und Einblick gegeben haben, was ihrer Meinung nach gut läuft und wie sie sich die Zukunft wünschen, ist für uns Bürgerschaftsabgeordnete sehr wertvoll“, so Schumacher abschließend.
Besonders wichtig war den Schülern, dass der Präsenzunterricht auf jeden Fall aufrechterhalten werden müsse. Dies sei unverzichtbar für ein gutes Lernen, aber auch für das soziale Miteinander. Sie begrüßten, dass es für Härtefälle dennoch Ausnahmeregelungen gebe.
Die sehr engagierten Schüler teilten ihre Erfahrungen aus dem letzten Jahr, richteten aber auch ihre Fragen und Anliegen an Hansen und Schumacher. Sie berichteten aus dem veränderten Schulalltag während der Pandemie, wie der Unterricht in dieser Zeit gestaltet wurde und wie die Digitalisierung des Unterrichts durch die Corona-Pandemie einen wesentlichen Schub erhalten hat. Auch neue Möglichkeiten des Unterrichts haben sich nach ihrer Erkenntnis eröffnet, doch würden nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, bedauerten sie. Das WLAN funktioniere an den Schulen fast immer. Auch seien mittlerweile viele Endgeräte vorhanden. Diese würden bei Bedarf von den Schulen gestellt, „sodass Familien, die sich den Kauf von Tablets nicht leisten können, dennoch mit der nötigen Technik versorgt werden.“ Bei der Wartung der Geräte und der Software gebe es allerdings auch Optimierungsmöglichkeiten.
Die Schülerinnen wünschten sich, der digitale Unterricht solle fortgeführt werden und den bisherigen Unterricht so wertvoll ergänzen. Dazu sei es aber auch notwendig, dass das Instrumentarium und die Software weiterentwickelt werden und dass die Lehrerinnen und Lehrer Fortbildungen erhalten, um diese neuen pädagogischen Mittel möglich zielgenau einsetzen zu können.