„Die Vollsperrung ist nicht erforderlich“

W. Marsand -Laut HPA soll der Moorburger Elbdeich ab dem 1. April für mehr als ein Jahr voll gesperrt werden.

„Die Vollsperrung ist nicht erforderlich“.

Moorburger Elbdeich: Gutachten widerspricht HPA.

Die geplante Vollsperrung des Moorburger Elbdeiches bewegt weiterhin die Gemüter. Nach dem ersten Sturm der Entrüstung beauftragte der „Runde Tisch Moorburg/Hohenwisch“ das Büro RegioConsult. Verkehrs- und Umweltmanagement, eine fachliche Stellungnahme zur Straßenanbindung Altenwerder Süd – Genehmigungsplanung Moorburger Elbdeich/Altenwerder Hafen zu erstellen. In erster Linie kam es dem Auftraggeber darauf an, fachliche Defizite aufzuzeigen. Dieser Aufgabe ist RegioConsult nachgekommen. Nach Durchforstung des verfügbaren Materials listete RegioConsult aus seiner Sicht einige Fehler der Bauplanung von Hamburg Port Authority Hamburg (HPA) auf. In seinem Fazit kommt RegionConsult zu folgendem Urteil: „Die Auswertung der Planunterlagen zeigt, dass die vorgelegte Planung entscheidungserhebliche Schwächen aufweist. Die Vollsperrung ist angesichts der vorhandenen Straßenräume und geplanten Querschnitte nicht erforderlich. Eine halbseitige Sperrung für längsgeteiltes Bauen ist somit möglich, sodass der ÖPNV nicht umgeleitet werden muss und die Erreichbarkeit des Baustellenbereiches auch für die Anlieger voll gewährleistet werden kann, ohne dass sie in die Baustelle einfahren müssen“, so RegioConsult. Die nicht vorgelegte Baustellenverkehrsprognose und die fehlende Baulärmprognose würden zeigen, dass sich sowohl der Vorhabensträger als auch die Genehmigungsbehörde nicht ausreichend mit der Eingriffsproblermatik beschäftigt haben. Dazu gehöre auch die Abwicklung der Baustellenverkehre, die über die Walterhofer Straße nach Norden und Süden denkbar sei, erklärt Region Consult.„Auffällig ist außerdem, dass die Angaben zur Steigerung des Schwerverkehrs in den Unterlagen entscheidungserheblich voneinander abweichen“, erklärt Region Consult abschließend.