Die „Boni“ feiert 125 Jahre mit 125 Kuchen

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Die „Boni“ feiert 125 Jahre mit 125 Kuchen.

Riesige Geburtstagstafel zum Schuljubiläum.

Seit 1893 ist die Boni – wie die Katholische Bonifatiusschule liebevoll genannt wird – eine feste Institution in Wilhelmsburg. Am gestrigen Freitag hat die gesamte Schulgemeinschaft das 125-jährige Jubiläum mit einer riesigen Geburtstagstafel begangen: Unglaubliche 125 Kuchen und Torten luden Lehrer, Schüler und Eltern zum Feiern und Verweilen auf dem Schulhof ein. Begonnen hatten die Feierlichkeiten allerdings mit einem ganz besonderen Fotoshooting: Alle Schülerinnen und Schüler der „Boni“ stellten sich auf dem Schulhof zu einer riesengroßen „125“ auf. Anschließend folgte natürlich ein Geburtstagsständchen, und sogar ein Flashmob wurde veranstaltet.
Aktuell besuchen 690 Vor-, Grund- und Stadtteilschüler die mehrfach als „Starke Schule“ ausgezeichnete Institution an der Bonifatiusstraße, die ihr besonderes Profil durch das Miteinanderlernen und -leben auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes erfährt.
Im April 1893 wurde mit dem Bau der katholischen Schule Groß-Sand 2 begonnen. Das gerade fertiggestellte Schulgebäude wurde am 30.9.1893 eingeweiht und am 1.10.1893 war der Unterrichtsbeginn. Es wurde mit einer Klasse mit 84 Kindern, von denen 64 polnischer Abstammung waren, begonnen. Die Leitung der Schule übernahm der ehemalige Rektor der katholischen Schule Wandsbek, Rektor Edmund Wedig. Ein Jahr später wurde ein weiterer Klassenraum im Haus Ecke Groß-Sand/Alte Schleuse für die Oberklasse (2. Klasse) angemietet. Inzwischen sind es 117 Kinder, die an der Schule unterrichtet werden. Ein zweiter Lehrer, Herr Helmke, wurde angestellt, der nun die Unterklasse mit 76 Kindern unterrichtete. Im Juli 1896 begann man mit dem Erweiterungsbau des bestehenden Schulgebäudes.
Ab 1903 entstanden neue Schulgebäude auf dem heutigen Campus an der Bonifatiusstraße. Vor dem ersten Weltkrieg besuchten bereits 1540 Schülerinnen und Schüler 26 Klassen der Boni. Der Abzug vieler Lehrer an die Front und der große Brennstoffmangel führten zu einer zeitweisen Schließung.
In den Folgejahren reduzierte sich die Schülerzahl – auch wegen der Rückkehr vieler polnischer Arbeiter in ihre Heimat – auf knapp 1000. 1937 wird die Boni schließlich auf Grundlage des Groß-Hamburg-Gesetzes der Kultur- und Schulbehörde unterstellt und in „Volksschule Alte Schleuse“ umbenannt. Nach dem zweiten Weltkrieg eröffnete die Bonifatiusschule 1946 erneut als Konfessionsschule. 1968 wurde die erste Realschulklasse mit 33 Schülern eingeführt. 1972 begann die Vorschularbeit, die 2007 in der Gründung des „Generationenhauses“ und somit in der regelmäßigen Zusammenarbeit von Vorschülern und Senioren des Maximilian Kolbe-Heimes gipfelte. 2013 weihte der damalige Erzbischof Werner Thissen das neue Vor- und Grundschulgebäude ein, 2016 folgte die Segnung der neuen Kita und Mensa durch Erzbischof Stefan Heße. Schulleiterin Bianca Neugebauer führt die beliebte Grund- und Stadtteilschule, die als „Hamburger Bildungspreisträger“ ausgezeichnet wurde – seit dem Jahr 2015. Träger ist das Erzbistum Hamburg.