Der verlorene Engel und Zeitzeugen

Der verlorene Engel und Zeitzeugen.

Harburger Gedenktage.

Die Initiative Gedenken in Harburg führt in diesem Jahre wieder die Harburger Gedenktage durch, wie in jedem Jahr mit Unterstützung und Förderung durch das Bezirksamt Harburg, durch die Bezirksversammlung Harburg und dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Ost.
Unter dem Leitgedanken: „Erinnern für die Zukunft“ finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Hier das Programm für die kommende Woche:
• 17. November: Der verlorene Engel, Kulturwerkstatt Harburg, Kanalplatz 6, 20 Uhr (Film), 2G-Veranstaltung
• 18. November: „Zeitzeugen verstummen? Zeitzeugen verstummen nie!“, Herbert-Wehner-Haus, Julius-Ludowieg-Straße 9, 19 Uhr, Lesung, 2G-Veranstaltung
• 19. November: Auf den Spuren eines jüdischen Kriegskindes, Ebert-Gymnasium, Zugang Petersweg 2, 18 Uhr, Anmeldung beim FEG erforderlich (Buchpräsentation und Video)
• 20. November: Die Nürnberger Prozesse, Lüneburger Straße/Lüneburger Tor, 13 bis 15 Uhr, Mitmachaktion „Bodenzeitung“.
Der Film (eine DDR-Produktion von 1965), der in der KulturWerkstatt gezeigt wird, erinnert daran, dass am 24. August 1937 die Nazis Ernst Barlachs Bronzefigur „Schwebender Engel“ aus dem Dom von Güstrow stahlen. Zu dieser Zeit lebt der bedeutende Bildhauer, Zeichner und Autor Barlach schon seit Jahren völlig isoliert in seinem Haus in Güstrow. Von den Machthabern wurde er als undeutscher, bolschewistischer und entarteter Künstler eingestuft. Der Film gehört zu den vom 11. Plenum des Zentralkomitees der SED im Dezember 1965 verbotenen Filmen. Dort wurde fast die gesamte Jahresproduktion der DEFA aus ideologischen Gründen auf Eis gelegt.
Im Anschluss wird noch der kurze Dokumentarfilm „Ernst Barlach in Güstrow“ – zu Leben und Werk Barlachs gezeigt.