Der ökologischste Prozess wird berechnet

Foto: Eva Häberle -Prof. Mirko Skiborowski entwickelt an der TU Hamburg energieeffizientere Prozesse um einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit zu leisten

Der ökologischste Prozess wird berechnet.

Mirko Skiborowski ist neuer Professor an der TU Hamburg.

Wie viele Schüler kam auch der heutige Wissenschaftler Mirko Skiborowski ohne klare Vorstellung von seinem späteren Beruf an die Universität, begeisterte sich dann aber schnell für die Lehrinhalte aus Mathematik, Informatik und Ingenieurwesen. Sein Studium der Computational Engineering Science bezeichnet er heute entsprechend als Glücksgriff. Seit letztem Jahr ist der gebürtige Nordrhein-Westfale nun Professor für Systemverfahrenstechnik an der Technischen Universität Hamburg und leitet dort das gleichnamige Institut. Mit seiner Forschung möchte er energieeffizientere Prozesse entwickeln und einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten.
Die von ihm dabei betrachteten Optimierungsprobleme finden sich auch in unserem Alltag. „So wie in Navigationssystemen von Autos innerhalb von Sekunden die kürzeste, schnellste oder auch ökonomischste Route zum Ziel berechnet wird, so können mit ähnlichen Methoden der angewandten Mathematik verfahrenstechnische Prozesse, wie z.B. die Produktion von Chemikalien, optimiert werden“, erklärt der Wissenschaftler.“ Und: „Anders als bei Navigationssystemen sind die zu beschreibenden Verfahren allerdings häufig noch nicht in Gänze beschrieben und in ihrer mathematischen Modellierung häufig komplexer als die Routenplanung“, so der Wissenschaftler weiter.
Deshalb bedient sich Mirko Skiborowski mathematischer Werkzeuge, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen ein Verfahren möglichst wirtschaftlich funktioniert und welche Eigenschaften bei Bedarf gesteigert werden sollten. Bestenfalls kann so die Entwicklung neuer und nachhaltiger Technologien beschleunigt werden, die einen echten Mehrwert für die Menschen liefern.
Mirko Skiborowski studierte Computational Engineering Science mit Schwerpunkt auf Energie- und Verfahrenstechnik an der RWTH Aachen und schloss seine Promotion 2015 mit Auszeichnung ab. Während er als Gruppenleiter für Prozesssynthese und Prozessintensivierung am Lehrstuhl für Fluidverfahrenstechnik der TU Dortmund tätig war, absolvierte der Wissenschaftler 2019 seine Habilitation im Fachgebiet Fluidverfahrenstechnik. Bereits ein Jahr später zog es Skiborowski an die TU Hamburg.