Den Stamm rundherum angesägt

Den Stamm rundherum angesägt

Unbekannte zerstören Stadtulmen

Zur igs 2013 wurde der Reiherstieg-Grünzug neu gestaltet: Zu beiden Seiten des Weges wurden schmalkronige Stadtulmen gepflanzt und an mehreren Stellen Bänke, Fahrradständer und Abfalleimer aufgestellt. Die Bäume dienen als Ausgleich für die im Zuge der igs gefällten Bäume und sind daher zwingend zu erhalten. Wenn ein Baum abgängig ist, muss dieser also wieder ersetzt werden.
Bereits vor zwei Jahren sei eine Ulme gegenüber einer Bank illegal abgesägt worden, aber vom Inselpark-Management als „Dummer-Jungen-Streich“ eingestuft und wieder ersetzt worden. Dieses Frühjahr hingegen wurde bei vier Bäumen, die jeweils gegenüber einer Bank stehen, der Stamm rundherum angesägt, wahrscheinlich um den Wasserfluss in die Krone zu unterbinden. Ein Baum ist tatsächlich vertrocknet. Ein weiterer Baum wurde so tief eingesägt, dass er abbrach. Bei den beiden anderen Bäumen hofft der Park, dass sie trotz allem überleben.
Da die Bäume jeweils gegenüber einer Bank stehen, geht das Inselpark-Management mittlerweile davon aus, dass ein Nutzer der Bänke die freie Sicht auf das Wasser und die dahinter liegenden Industriegebäude durch die Baumstämme behindert sieht und die Bäume daher schädigt. Da ein Baum in dieser Größe bis zu 2.000 Euro wert ist, wurde wegen Sachbeschädigung Anzeige bei der Polizei erstattet.
Als Konsequenz der Vorfälle und um weitere Schäden an Bäumen zu verhindern, wurden die vier einzeln stehenden Bänke zwischenzeitlich in zwei Zweiergruppen so zusammengestellt, sodass eine freie Sicht auf das Wasser gewährleistet ist. Die beiden fehlenden Bäume werden im Herbst durch Neupflanzungen am Ende der Baumreihe ersetzt.
„Viele Menschen wenden sich mit Wünschen und Anregungen an das Inselpark-Team, das stets wohlwollend prüft, was davon umzusetzen ist. Mutwillige Sachbeschädigung ist hingegen kein guter Weg, weder für das engagierte Park-Team noch für den Steuerzahler und wahrscheinlich noch nicht einmal für die Person, die den Bäumen bewusst schadet“, erklärt Sorina Weiland, Pressesprecherin des Bezirksamtes Hamburg-Mitte.
Weitere Informationen zum Wilhelmsburger Inselpark gibt es unter www.inselpark-hamburg.de oder fb.com/hamburg.inselpark.