„Das würden wie in der Savanne schon andere Tiere erledigen“

ein -Tagelang lagen die Ratten-Kadaver herum mittlerweile wurden sie von Mitarbeitern der Umweltbehörde eingesammelt

„Das würden wie in der Savanne schon andere Tiere erledigen“.

Rattenplage: Geschäftsleute kritisieren Behörde.

Rattenalarm in der Neugrabener Bahnhofstraße. Nachdem die unbeliebten Nager in der letzten Zeit vermehrt im Bereich des Bürgersteiges in Erscheinung getreten waren, hatten die Geschäftsleute die Bekämpfung der Ratten durch die Umweltbebehörde gefordert. Seitens der Umweltbehörde würden Giftköder ausgelegt – die Wirkung zeigten. Davon zeugen einige Ratten-Kadaver, die auf dem Bürgersteig oder im Gebüsch liegen. Alles gut? Nein, so ein Geschäftsmann. Als die verendeten Nager schon einge Tage herumlagen, rief er die Umweltbehörde an, wann sie denn endlich eingesammelt werden. Eine Mitarbeiterin der Umweltbehörde, erzählt der Geschäftsmann, habe in etwas patzigem Ton geantwortet, „das würden wie in der Savanne schon andere Tiere erledigen“. Will heißen: Die Umweltbehörde kümmert sich nicht um die Kadaver, die Natur regelt das selbst. Der Geschäftsmann ist fassungslos: Was ist, wenn beispielsweise Kinder die toten Ratten anfassen. Jeder wüsste, dass Ratten diverse Krankheitserreger mit sich herumschleppen. Soll erst etwas passieren? Außerdem sei der Anblick der Kadaver kein schöner Anblick, so der Geschäftsmann, der für viele spricht. Der Neue RUF konfrontierte das Bezirksamt Harburg mit dem Fall. Pressesprecher Dennis Imhäuser erklärte, dass für die Rattenbekämpfung das Fachamt Verbraucherschutz keine Zuständigkeit habe, diese liege in Hamburg zumindest für den öffentlichen Grund beim Hygieneninstitut (Ratten-hamburg.de). Auf privatem Grund seien jeweils die Grundeigentümer selbst verantwortlich, diese können sich aber durch das Hygieneinstitut beraten lassen.
„Generell kann ich Ihnen mitteilen, dass, wenn Köder ausgelegt werden, eine Nachkontrolle durch das Hygieneinstitut nach spätestens 5-7 Tagen erfolgt. Gefundene Kadaver werden dann durch Mitarbeitende entsorgt. Grundsätzlich sind auch durch Gift zu Tode gekommene Ratten aber nicht sondermüllpflichtig, sondern können im Restmüll entsorgt werden. Dazu am besten mit Spaten o. ä. und Handschuh anfassen und in einer Plastiktüte in den Müll geben“, erläutert Imhäuser. Soviel zum Grundsätzlichen, im geschilderten Fall konnte Imhäuser Entwarnung geben: „Aufgrund des von Ihnen geschilderten Falls haben die Kolleg:innen des Bezirksamtes vorsorglich beim Hygieneinstitut nachgefragt und die Auskunft erhalten, dass heute (7.7.2022) ein Mitarbeiter vom Hygieneinstitut vor Ort war und dort zwei tote Ratten festgestellt und entsorgt hat.“