Bessere Baustellenkoordinierung nicht erkennbar!

W. Marsand -Laut HPA soll der Moorburger Elbdeich ab dem 1. April für mehr als ein Jahr voll gesperrt werden.

Bessere Baustellenkoordinierung nicht erkennbar!.

CDU fordert Senat zum Handeln auf.

Hamburg ist Staustadt, und insbesondere der Hamburger Süden erstickt tagtäglich im Stau. Welche Baustellen es derzeit gibt, welche bis 2020 noch dazukommen und wie diese so koordiniert werden sollen, dass sich die Stausituation in Hamburgs Süden spürbar verbessert, dazu hat André Trepoll, Wahlkreisabgeordneter aus Süderelbe und Vorsitzender der CDU-Fraktion, eine Anfrage an den rot-grünen Senat gestellt. Laut Senat gebe es derzeit 14 aktive Baustellen in Hamburgs Süden, u.a. der Ehestorfer Heuweg, den Großmoorbogen, den Marmstorfer Weg oder die Neuländer Straße. Bis einschließlich 2020 sollen 86 weitere Baustellen dazukommen, darunter die Vollsperrung des Moorburger Elbdeichs, die Cuxhavener und die Buxtehuder Straße, der Großmoordamm und viele weitere, die den Verkehrsfluss maßgeblich beeinträchtigen werden.
Währenddessen hat das Bezirksamt die zwei von der Stadt zugewiesenen Stellen zur Staukoordination im Februar ausgeschrieben, bisher aber noch nicht besetzt. Insgesamt fehlen dem zuständigen Fachamt Management des öffentlichen Raumes derzeit rund 6½ Stellen, deren Nachbesetzung aber bald erfolgen soll, teilt Trepoll mit.
Dazu erklärt Trepoll: „Jeder Harburger kennt es zu genüge: Auf dem Weg zur Arbeit in die Stadt steht man mit dem Auto im Stau, die S-Bahnen und Busse sind überfüllt und das Fahrrad in vielen Fällen keine geeignete Alternative. Maßgeblich dafür verantwortlich ist eine Vielzahl von offensichtlich unkoordinierten Baustellen auf Hamburgs Straßen. Dass die Stadt den Zustand der Straßen verbessert, ist natürlich gut und richtig, dieses dann aber gleichzeitig auch auf allen Ausweichrouten zu tun, ist insbesondere für die Pendler aus Hamburgs Süden ein großes Ärgernis. Es hat sehr lange gedauert, bis auch der rot-grüne Senat erkannt hat, dass die Zustände unhaltbar sind. Von der groß angekündigten besseren Baustellenkoordination ist aber zumindest in Harburg bisher wenig zu spüren. Auch weiterhin wird auf vielen wichtigen Ein- und Ausfallstraßen gleichzeitig gebaut, der Verkehr so unnötig gestaut und dann kommt, um das Chaos perfekt zu machen, auch noch ein Schienenersatzverkehr oben drauf. Das ist politisch schlechtes Handwerk und ich stelle mir schon die Frage, wann die von SPD und Grünen versprochene bessere Baustellenkoordination denn endlich auch bei uns im Hamburger Süden ankommt. Bei den 86 Baustellen, die bis 2020 noch dazukommen sollen, u.a. mit der fragwürdigen Komplettsperrung des Moorburger Elbdeiches, kann ich eine Verbesserung für den Verkehrsfluss in Harburg zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennen. Wir fordern vom Senat endlich die Einführung von Nachtbaustellen zur Verkürzung von Bauzeiten und die Einführung eines Bonus-Malus-Systems, das die schnellere Fertigstellung einer Baustelle belohnt und Strafzahlungen für Bauverzögerungen verbindlich regelt. Auch muss endlich sichergestellt werden, dass zumindest eine Ausweichroute immer frei gehalten wird und dass eingerichtete Baustellen für Navigationssysteme immer tagesaktuelle eingepflegt werden. Die Maßnahmen liegen auf dem Tisch, Rot-Grün muss diese jetzt endlich umsetzen.“