Barkasse JAN hat einen neuen Eigentümer und Heimathafen

MuHaHar -??????????

Barkasse JAN hat einen neuen Eigentümer und Heimathafen.

Museumshafen Harburg e.V. will die Zukunft sichern.

Dank der großzügigen Stiftung von Marta Riechel, Hans Horstmann und Rudolf Fenner an den MuHaHar (Museumshafen Harburg), ist der Harburger Binnenhafen seit Donnerstag um ein schönes Schiff mit viel Hamburger Geschichte reicher.
Die Hafenbarkasse wurde 1921 auf der Schüler-Werft bei Uetersen gebaut. Damals trug sie den Namen „Irmgard“. Mit den Maßen 12,5 m Länge und 2,6 m Breite war sie viele Jahre im Hamburger Hafen als Barkasse im Einsatz und brachte die Hafenarbeiter zu ihren Einsätzen oder bugsierte auch mal Schiffe sowie Schuten.
1950 wurde sie von der Werft M.A. Flint gekauft. Dort wurde sie als Schleppbarkasse und Pumpschiff eingesetzt. Während ihrer Zeit bei Flint wurde die Barkasse auf den Namen JAN getauft und auch der ursprüngliche Benzinmotor wurde durch den 2-Zylinder Dieselmotor aus der Motorenfabrik Jastram in Hamburg-Bergedorf ersetzt. Mit seinen 40 PS bei maximal 600 Umdrehungen ist dieser Motor weitaus verlässlicher und lässt die JAN mit 6 Knoten durchs Wasser fahren.
1981 erstanden Marta Riechel, Hans Horstmann und Rudolf Fenner die JAN. Seitdem war sie als private Motorbarkasse in Hamburg unterwegs und machte auf ihre alten Tage sogar Fahrten bis nach Frankreich. Die drei Eigentümer kümmerten sich liebevoll über 30 Jahre um das kleine historische Schiff. Doch leider altern Menschen schneller als Schiffe und es wurde Zeit, einen neuen Eigner für die JAN zu suchen. Ein Eigner, der die JAN erhalten und ebenso fachgerecht pflegen kann, war gefragt.
Als Museumshafen ist da der MuHaHar natürlich genau richtig. „Wir wollen die JAN der Öffentlichkeit zugängig machen, damit jeder die Technik und das wunderbare Tuckern des 2-Zylinders erleben kann. Wir werden hierfür kostenlosen Rund- und Schaufahrten während einer unseren vielen Veranstaltungen (z.B. auf dem Harburger Binnenhafenfest am 1. bis 2. Juni) anbieten oder auch einfach mal die Technik am Kai zeigen sowie erklären“, so der MuHaHar-Sprecher Adrian Carstens.
Desweiteren werde man die JAN auch wieder für ihre ursprüngliche Arbeit einspannen und als Hafenbarkasse zum Bugsieren von Schiffen im Hafen verwenden, kündigte er an. Hierfür braucht der MuHaHar natürlich viele helfende Hände. Daher freut er sich über Personen, „die bei uns an der JAN arbeiten wollen und/oder lernen möchte, diese zu fahren.“ Wer daran Interesse hat, kann sich unter der E-Mail info@muhahar.de melden.
Wunsch des neuen Eigentümers ist es, die JAN als fahrendes Denkmal registrieren zu lassen, damit sie unter den Schutz der Erhaltenswürdigkeit gestellt wird. Hierfür muss der gemeinnützige Verein mehrere 10.000 Euro einwerben, um den Erhalt der Barkasse dauerhaft sicherzustellen und die Geschichte der Hamburger Hafenbarkassen erlebbar zu machen.