Angeschlagene Towers schreiben in Litauen Geschichte

Angeschlagene Towers schreiben in Litauen Geschichte.

Erster 7DAYS EuroCup-Sieg der Klubgeschichte.

Mit einer Energieleistung kämpfen sich die Hamburg Towers zum 100:96 (33:23, 50:45, 67:66) bei Lietkabelis Panevezys und nehmen aus Litauen den ersten 7DAYS EuroCup-Sieg der Klubgeschichte mit.
Die Hamburg Towers erwischten einen Start nach Maß, agierten physisch und gedankenschnell und verwandelten gleich die ersten vier Wurfversuche. Die litauischen Gastgeber mühten sich ihrerseits, mit vielen Pässen Lücken in der starken Hamburger Defensive zu finden. Zunächst jedoch vergeblich, denn das Team von Pedro Calles machte die Räume dicht. Die Führung der Hamburger wuchs im ersten Viertel bis auf 12 Punkte, weil die Hanseaten nicht nur gut aus der Distanz trafen, sondern auch immer wieder die gut abrollenden Big Men fanden. Lukas Meisner krönte den ersten Abschnitt mit einem Dreier und sicherte den zweistelligen Vorsprung. Mit Beginn des zweiten Viertels ging die Abstimmung in der Hamburger Defensive verloren, nach nicht einmal zwei Minuten war die Teamfoul-Grenze bereits überschritten.
Die Gastgeber nutzte die dadurch entstandenen Freiräume prompt für den Anschluss, verkürzten Mitte des zweiten Abschnitts auf drei Zähler. Doch auch diese schwierige Phase steckten die Towers gut weg, blieben konzentriert und verschafften sich etwas Luft.
Das Momentum blieb auch nach dem Seitenwechsel vorerst bei Lietkabelis Panevezys, die nach schnellen acht Punkten erstmalig an diesem Abend die Führung übernahmen. Weil die Towers aber gut reboundeten und unermüdlich attackierten, konnte Lukas Meisner sein Team von der Freiwurflinie wieder in Führung bringen. Während die Genauigkeit im Abschluss auf beiden Seiten sank, schalteten die Kontrahenten in den Kampfmodus. Dann eine Schrecksekunde zu Beginn des vierten Viertels. Nach einem Korbleger-Versuch landete Caleb Homesley auf dem Fuß eines Unparteiischen, musste anschließend mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Bank – auf der auch Maik Kotsar angeschlagen in der zweiten Hälfte Platz nehmen musste. Doch die deutlich verkürzte Hamburger Rotation gab sich nicht geschlagen
In der Crunchtime kehrte Caleb Homesley auf das Parkett zurück und verwandelte eine Minute vor dem Ende einen überaus wichtigen Dreier. Weil Homesley in der letzten Minute nur einen von vier Freiwürfen verwandelte, schrumpfte der Vorsprung auf vier Punkte, ehe Robin Christen mit dem hundertsten Punkt von der Freiwurflinie den ersten Sieg der Hamburg Towers im 7DAYS EuroCup perfekt machte.
Da die Hamburg Towers bereits im Achtelfinale des Magenta Sport BBL-Pokals ausgeschieden sind, bleibt dem Team von Coach Pedro Calles an diesem Wochenende nur die Zuschauerrolle. Die Spielpause nutzen die Hamburger, um sich ausführlich auf die nächste EuroCup-Partie am kommenden Dienstag (16. November, 19.30 Uhr) gegen Boulogne Metropolitans 92 vorzubereiten.
„Es ist ein großartiges Gefühl. Ich bin sehr stolz auf meine Spieler, die sich trotz der verkürzten Rotation – dem Ausfall von Maik Kotsar in der zweiten Halbzeit – diesen Sieg hier erkämpft haben. Trotz der Widrigkeiten haben meine Spieler auf unser System vertraut. In der Defensive lief nicht alles so, wie wir uns das vorgenommen haben. Dafür hat das Team in der Offensive Wege gefunden, um das zu kompensieren und damit den Sieg heute einzufahren“, sagte Calles nach der Schlusssirene.