Abreißen und neu bauen

mk -Auf dem Areal des ALDI-Marktes an der Cuxhavener Straße wollen sich die Mitglieder des Bau-Ausschusses einen Eindruck über die Außenfassaden und Größe der Neubauen verschaffen

Abreißen und neu bauen.

Politik steht neuen ALDI-Filialen positiv gegenüber.

Auf der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am 8. Dezember gab es von den Parteien grundsätzlich grünes Licht für zwei ALDI-Neubauten in der Hauptstraße und auf den Wulmstorfer Wiesen. Damit reiht sich ALDI in die Modernisierungs-Offensive der Konkurrenten ein. 2020 hatte sich der Vollsortimenter famila an der Hauptstraße/B73 niedergelassen, EDEKA und REWE hatten ihre Filialen in den Wulmstorfer Wiesen bzw./Bahnhofstraße vergrößert und Lidl soll ebenfalls mit dem Gedanken einer Erweiterung spielen. Hintergrund dieser baulichen Expansion sind die neuen oder geplanten Wohngebiete in Neu Wulmstorf sowie die Neubaugebiete auf Hamburger Seite wie der Fischbeker Heidbrook oder die noch in Planung befindlichen Fischbeker Reethen. Der Bürger mache beim Einkaufen vor den Landesgrenzen nicht halt, so die Erfahrungen von Politik und Verwaltung aus der Vergangenheit. Der Vorsitzende des Bau-Ausschusses, Thomas Grambow, bestätigte gegenüber dem RUF die positive Haltung der Parteien zum ALDI-Anliegen. An beiden Standorten sollen die alten ALDI-Komplexe abgerissen werden und durch neue, großzügigere Immobilien ersetzt werden. An beiden Standorten sollen laut des Leiters des Bereiches „Immobilien und Expansion“ der ALDI-Immobilienverwaltung, Florian Scholz, die Verkaufsräume von statt 800 bzw. 900 Quadratmetern auf dann 1300 wachsen. Geplant sei, dass beide Standorte unter anderem mit breiteren Gängen, Pfandvorräumen und Backshops ausgestattet werden. Wichtig: Damit die Neubauten so gut wie klimaneutral sind, sollen die Dächer (entweder Flach- oder Gründach) mit Fotovoltaik-Platten ausgerüstet werden. Somit soll die unabhängige Strom- und Wärmeerzeugung gewährleistet sein. Die Außenfassaden der für Neu Wulmstorf geplanten ALDI-Märkte richten sich nach dem zurzeit gängigen Modell, das beispielsweise in Neugraben (Cuxhavener Straße) oder in Neuwiedenthal (Lange Striepen) zu begutachten ist. Schwarze Klinker und großformatige Fenster, die reichlich natürliches Licht in den Verkaufsraum fließen lassen, domionieren. Der Clou der neuen ALDI-Filiale an der Hauptstraße seien laut Grambow die ersten Co-Working-Spaces, die in er ersten Etage auf rund 340 Quadratmetern entstehen sollen. Neben Klimaneutralität und Co-Working-Spaces wäre bei den Parteien laut Grambow auch die Schaffung von Abstellplätzen für Lastenräder gut angekommen. Also alles paletti? Nein, räumt Grambow ein. Hapern täte es nach Aussage des SPD-Ratsherren noch an der Änderung der für diese Areale vorgesehenen Vorschriften der Bebauungspläne. Diese sähen laut Grambow nämlich für die Außenfronten rote Klinker vor. Zudem seien bislang im Bebauungsplan walm- oder Satteldächer vorgesehen. Dies ließe sich mit einer möglichen Installation von Photovoltaik-Anlagen oder einer Dachbegrünung nicht vereinbaren, so Grambow. Zwar wurde deswegen noch keine Empfehlung des Bau-Ausschusses getätigt, Man sei aber guten Mutes, so der Ausschussvorsitzende, dass nach einer weiteren internen Beratung der ALDI-Pläne in den Parteien diese auf der ersten Sitzung des Verwaltungs-Ausschusses im Januar 2022 durchgewinkt werden. Im Sommer 2022 könnte dann der Satzungsbeschluss folgen, Ende 2022/Anfang 2023 könnten die Bagger rollen. Mit dem Bau der ALDI-Filiale an der Hauptstraße würde es wahrscheinlich losgehen, meint Grambow. Um sich ein Bild über das Äußere und die Dimensionen der neuen ALDI-Filialen zu machen, werden die Abgeordneten des Bau-Ausschusses in Kürze einen Besuch des neuen ALDI-Marktes an der Cuxhavener Straße in Neugraben machen, kündigt Grambow an.