Ab März neues RISE-Gebiet „Binnenhafen – Neuland Nordwest“

pm -Nach Beendigung der Sanierung der Kaimauer am Treidelweg könnte hier der neue und von den Harburgern herbeigesehnte Beachclub entstehen

Ab März neues RISE-Gebiet „Binnenhafen – Neuland Nordwest“.

Weiterer Schritt Richtung Beachclub möglich.

Das Bezirksamt Harburg schlägt vor, ein neues RISE-Fördergebiet „Harburger Binnenhafen – Neuland Nordwest“ anzumelden. Dafür hat das Bezirksamt ein so genanntes „Gebietsauswahldokument“ erstellt. Die Entscheidung darüber, ob eine Problem- und Potenzialanalyse in Auftrag gegeben wird, soll der Leitungsausschuss Programmsteuerung RISE (LAP) am 31. März treffen. Auf der Grundlage dieser Analyse kann der Senat dann eine Gebietsfestlegung vornehmen.
Im Untersuchungsgebiet bestünden aufgrund der schnellen Entwicklung des Harburger Binnenhafens – weg vom industriell geprägten Hafengewerbe, hin zu einem gemischten Wohnquartier – „Defizite in der sozialen Infrastruktur, des Wohnumfeldes und der Naherholung“, sagten einstimmig Bianca Blomenkamp und Frank Richter, Fraktionsvorsitzende der Grünen bzw. der SPD in der Bezirksversammlung. Die Ausstattung mit einer bedarfsgerechten Infrastruktur, zu der auch Grünflächen und Kita-Plätze gehörten, habe hier nicht immer Schritt mit der Entwicklung des Binnenhafens gehalten, so die beiden Politiker. Die Aussicht für eine – wie von der Harburger CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Birgit Stöver geforderten – Schule für den Binnenhafen bewerteten Blomenkamp und Richter als nicht gut, weil die Voraussetzungen – besonders die Anzahl der einzuschulenden Kindern – aktuell nicht gegeben seien
Die beiden Fraktionsvorsitzenden wiesen auch darauf hin, dass östlich des Binnenhafens, im nordwestlichen Teil von Neuland mit der Pionierinsel und dem Spielplatz am Schweenssand-Hauptdeich Orte mit strukturellen Defiziten bestünden, die tunlichst beseitig werden müssten. Dehalb die Ausweitung des RISE-Gebiets auf „Neuland Nordwest“.
Diesen Defiziten in beiden Gebietsteilen könne mit dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) begegnet werden. Mehrere Millionen Euro könnten dann fließen – unter Umständen sogar noch in diesem Jahr. Profitieren könnte von der Ausweisung als RISE-Gebiet auch die von vielen seit Jahren herbeigesehnte Realisierung eines Beachclubs am Treidelweg, Voraussetzung war bisher die Kaimauersanierung, die nun in Angriff genommen werden soll. Optimisten rechnen – nach erfolgter Ausschreibung für den zukünftigen Betreiber – mit einer möglichen Eröffnung im nächsten Jahr, wenn die Arbeiten zügig voranschreiten können. Über ein schwimmendes Sportfeld – eventuell im Bereich des Kanalplatzes – berichtete indessen der NDR. Letzteres ist allerdings auch aus Sicht der Lokalpolitik noch Zukunftsmusik, obgleich in den Gremien bereits mehrfach ähnliche Projekte aus anderen Metropolen Europas vorgestellt wurden.
Realistischer ist die Befassung mit einer Brachfläche am nördlichen Ende der Harburger Schloßstraße – gegenüber vom Kanalplatz. Unter der städtebaulich wertvollen Fläche verbergen sich noch zahlreiche Bodendenkmäler, die die Archäologen noch bergen und bewerten müssen: Denn hier befand sich einmal das Zentrum des alten Harburgs, ehe es sich flächenmäßig, beginnend mit der Neuen Straße, Richtung Süden ausbreitete.