Harburg hat 2020 genau 1.042 Wohnungen genehmigt

Harburg hat 2020 genau
1.042 Wohnungen genehmigt.

CDU: In Baugenehmigungen kann man nicht wohnen.

2020 hat Hamburg den Neubau von 10.007 Wohneinheiten genehmigt. Auch unter den schwierigen Bedingungen des Pandemie-Jahres ist damit die selbst gesetzte Zielmarke von jährlich 10.000 genehmigten Wohneinheiten erreicht worden. Harburg hat im vergangenen Jahr
1.042 Wohnungen genehmigt und liegt damit vor den Bezirken Bergedorf und Altona, die weniger als 1000 Wohnungen genehmigt haben. Spitzenreiter ist Wandsbek mit 2.102 genehmigten Wohnungen. Die Bezirke Hamburg-Mitte, Eimsbüttel, Hamburg-Nord, Wandsbek, Bergedorf und Harburg ihre jährlichen Zielzahlen erreicht. Insgesamt hat Hamburg im vergangenen Jahr 10.007 Wohnungen genehmigt.
Die Zielzahl von 10.000 genehmigten Wohneinheiten pro Jahr gilt seit 2016. Schwankungen bei den Genehmigungszahlen seien normal, so eine Sprecherin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen normal, „da die Projektlage von Jahr zu Jahr variiert. Hinzu kommen im Jahr 2020 die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die zum Bespiel große organisatorische Herausforderungen für Verwaltung und Bauherren mit sich gebracht hat, um die notwendigen Unterlagen fristgerecht einzureichen und zu bearbeiten.“
Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher stellte bei der Vorstellung dieser zahlen fest:: „Im Bündnis für das Wohnen in Hamburg haben die Beteiligten auch im schwierigen Corona-Jahr 2020 erfolgreich gearbeitet und das Ziel erreicht, jedes Jahr den Bau von rund 10.000 neuen Wohnungen zu genehmigen. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, um das Angebot an Wohnraum in Hamburg zu verbessern und den Anstieg der Mieten zu bremsen. Ich bedanke mich bei allen, die daran mitgewirkt haben, und setze weiterhin auf die Strategie des Senats, den Wohnungsbau in Hamburg gemeinsam mit den Bezirken und der Wohnungswirtschaft voranzubringen.“
Das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen sind mehr als 100.000 genehmigte Wohneinheiten seit 2011, darunter mehr als 20.000 öffentlich geförderte Wohnungen.

Mit den am Montag veröffentlichen Zahlen zu den Wohnungsbaugenehmigungen setzte sich ein Trend der vergangenen Jahre fort, sagte Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. DSie erläuterte: „Unter Berücksichtigung fertiggestellter und abgerissener Gebäude, ist der Hamburger Wohnungsbestand im Durchschnitt der rot-grünen Regierungsjahre 2015 bis 2019 in Hamburg im Saldo nur um 6.965 pro Jahr gestiegen. Dies ging bereits Ende Oktober 2020 aus einer parlamentarischen Anfrage der CDU hervor. Demnach ist der Bauüberhang aus genehmigten und noch nicht fertiggestellten Wohnungen zum Jahresende 2019 mit 26.088 Wohneinheiten auf einen neuen Zehn-Jahres-Höchstwert geklettert.
Frieling stellte sarkastisch fest: „In Baugenehmigungen lässt sich nicht wohnen. Diese Binsenweisheit scheint im Senat immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Rot-Grün muss endlich die private Wohnungswirtschaft und die in Hamburg traditionell starken Genossenschaften von bürokratischen Fesseln befreien, statt immer neue Auflagen zu ersinnen. Noch schwerer wiegt, dass nur ein Fünftel der seit 2011 genehmigten Wohneinheiten im günstigeren öffentlich geförderten Segment liegen – gerade für Menschen mit geringeren Einkommen werden viel mehr Mietwohnungen dringend gebraucht. Teures Bauen und günstiges Wohnen passen einfach nicht zusammen. Höhere Umweltstandards bei Gebäuden sind wichtig für den Klimaschutz, da muss der Staat und auch die Stadt großzügig fördern.“