Refresco-Belegschaft fordert Sozialplan

Metin Hakverdi (links), SPD-Bundestagsabgeordneter, mit dem Betriebsratsvorsitzenden Torsten Woyand. Foto: ein

Refresco-Belegschaft fordert Sozialplan
Verhandlungen werden fortgesetzt

Metin Hakverdi (links), SPD-Bundestagsabgeordneter, mit dem Betriebsratsvorsitzenden Torsten Woyand. Foto: ein

(au) Wilhelmsburg. Ende Mai nächsten Jahres will der Getränkehersteller und -abfüller Refresco die Pforten des Werks an der Wollkämmerei in Wilhelmsburg schließen (der Neue RUF berichtete). Der Standort hat Tradition. Seit über 50 Jahren werden hier unter unterschiedlichen Unternehmen Getränke gemacht. Punica kennt man.
Als vor einigen Wochen der Belegschaft mitgeteilt wurde, dass das Werk geschlossen werden soll, war die Fassungslosigkeit groß. „Die Verunsicherung hält an. Die Kolleginnen und Kollegen wissen nicht, wie es weitergeht“, sagt Thorsten Woyand, Betriebsratsvorsitzender im Werk.
Vor einigen Jahren wurden Teile des Werks geschlossen, der Rest des Betriebs ging an Refresco, Pepsi nahm Punica mit. „Das wirft Fragen auf“, sagt Metin Hakverdi, SPD-Abgeordneter für Wilhelmsburg im Deutschen Bundestag. Refresco müsse der Belegschaft erklären, warum sie Teile des Werks von Pepsi gekauft habe, wenn sie es nicht fortführen wollte. In der Belegschaft ist die Meinung deutlich: „Resfresco macht doch die Drecksarbeit für Pepsi“, sagt ein langjähriger Mitarbeiter wütend. Refresco wolle das Gleiche, was Pepsi schon gewollt habe, aber eben zu Lasten der Belegschaft. In den ersten beiden Verhandlungswochen habe sich die Unternehmensleitung von Refresco zugeknöpft gegeben. Am vergangenen Mittwoch kam die Belegschaft vor den Toren des Werks zusammen. „Wir wollen einen Sozialplan, der den Namen sozial verdient“, sagt Thorsten Woyand. Davon sei man noch meilenweit entfernt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mitte Oktober angesetzt.
Die Belegschaft fordert einen Sozialplan und eine Transfergesellschaft. „Refresco muss sich der Verantwortung gegenüber ihrer Belegschaft stellen“, sagt Hakverdi. Er erwarte verantwortliches unternehmerisches Handeln. Die Belegschaft ist entschlossen, für ihre Forderungen zu kämpfen. Dabei wird sie vom Gesamtbetriebsrat unterstützt.