300 Läufer im Sonnenuntergang

BMS Die Laufgesellschaft mbH -Ein Teil der Strecke führte über die Alte Elbbrücke

300 Läufer im Sonnenuntergang.

Licht am Ende des Hafens statt Nacht der Lichter.

Licht am Ende des Hafens statt Nacht der Lichter – so lautete das Motto des diesjährigen Kultur-Rahmenprogramms im Harburger Binnenhafen, das den 9. Lichterlauf channel hamburg begleitete. Das hörte sich ein bisschen melancholisch an – wurde es aber nicht. Im Gegenteil: Der Sommer gab noch einmal sein Bestes.
Etwa 300 Teilnehmer traten beim Harburger Brückenlauf und City-Channel-Cross an, und sogar die bekannte Showbühne und Außengastronomie standen bereit. Während viele Wettkämpfe in diesem Jahr ganz entfallen mussten, andere nur „virtuell“ stattfinden konnten, bewahrte der Lichterlauf einiges von seiner speziellen Atmosphäre. Die Illumination der Nacht der Lichter fiel zwar sparsam aus, dafür gab es Sonne satt – der untergehenden Sonne entgegen, am Elbdeich entlang. Zweimal überquert die Strecke des Brückenlaufs die Süderelbe, zweimal geht es je etwa zwei Kilometer über den Deich, auf dem Deich und unten am Deich entlang.
Übrigens standen dieses Jahr keine Schafherden auf der Laufstrecke (so wenig wie menschliche Zuschauer). Stattdessen gab es für einige Teilnehmer unterwegs eine ganz andere Unterbrechung: Eine Schleuse im Binnenhafen wurde kurz geöffnet. Das war nicht vorgesehen und auch im Vorfeld durch Absprache mit verschiedenen Behörden „eigentlich“ ausgeschlossen worden. Und dann passierte es doch. Vorgesehen war dagegen der Ampelstopp an der Hannoverschen Straße – die gewohnten Straßensperrungen für die Läufer entfielen wegen den Umständen. So sind die Zeiten und Gesamtergebnisse in diesem Jahr etwas anders zu bewerten als sonst, und das auch wegen der anderen Streckenlänge und dem geänderten Startmodus. Und außerdem fand der Elbinselcup – sonst zusätzlicher Motivationsfaktor für leistungsstarke Läufer – wegen des Teilausfalls im Spreehafen nicht so wie gewohnt statt, sondern nur auf Basis von zwei Läufen und hatte dieses Jahr gar 0 (null) Damen in der Wertung.
Die Einzelwertung des Harburger Brückenlaufs gewann Peter Buchleitner (hamburg running) in 37:21 Min. Obwohl die Läufer einzeln und mit Abstand vom Start auf die Strecke gingen, war schon beim Zuschauen am Deich klar, dass Buchleitner das Rennen machen würde. Er machte sichtbar Druck, kassierte die vor ihm Gestarteten reihenweise ein und war selbst mit dem Fahrrad kaum einzuholen. Schnellste Frau: Peggy Götting vom MTV Müden/Örtze in 44:23.