13. „Afklabastern“: 100 Kilometer in 24 Stunden

Dirk Carsten (l.) und Benedikt Krüger hoffen auf eine rege Beteiligung beim 13. „Afklabastern“.Foto: mk

Soweit die Füße tragen
13. „Afklabastern“: 100 Kilometer in 24 Stunden

(mk) Süderelbe. Wer will sich einmal so richtig „Afklabastern“? Was? Wie?  Des Rätsels Lösung: Aus dem Plattdeutschen übersetzt heißt „Afklabastern“ „sich müde laufen“. Dies kann man vom 9.-11. Juni beim 13. „Afklabastern“ tun.   „Das Prinzip ist, eine Strecke von 100 Kilometern in 24 Stunden mit den eigenen Füßen zu überwinden.
Es geht nicht darum Erster zu sein, die Teilnehmer müssen auch keine 100 Kilometer schaffen. Ziel ist es , seine eigenen Grenzen kennen zu lernen. Die Strecke führt von Finkenwerder über Fischbek am Karlstein entlang durch die Harburger Berge. An Buchholz vorbei geht es durch das Seevetal über den Bargkamp zur Elbe, die bei Geesthacht überquert wird. Der Lauf endet im Sachsenwald.
Nach dem Lauf werden die Teilnehmer zu ihrem Quartier nach Marschacht an der Elbe gebracht , dort können sie  dann ihren Füßen gute Nacht sagen“, erläutern Dirk Carsten und Benedikt Krüger vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Hamburg e.V., die für das Projekt mit verantwortlich zeichnen. 100 Kilometer wären eine lange Strecke, um sie zu Fuß zurückzulegen. Daher hätten sie sich bemüht, eine möglichst schöne Strecke zu finden“, versichern die Pfadfinder, die beide die „Afklabastern-Tour“ schon mitgemacht haben.
„Inspiriert vom „Lauf der Verrückten“ – eine Veranstaltung im Spessart bei Frankfurt – hat sich ein Vorbereitungskreis zusammengesetzt, um seit 2005 eine ähnliche Geschichte im norddeutschen Raum anbieten zu können. Es gilt, eigenen Schweinehund zu besiegen. Das Ganze verbinden wir aber auch mit einem guten Zweck. Dieses Jahr soll mit einer Spende eine Schule in Ratmate, einem Dorf in Nepal unterstützt werden“, sagt Krüger. Dieser ergänzt, dass sich Teilnehmer von Freunden,Verwandten oder Kollegen „sponsern“ lassen sollen. „Diese sollten sich gemeinsam auf einen Betrag einigen, den jeder gelaufene Kilometer des Teilnehmers dem Sponsor wert ist“, erklärt  Kröger.
„Afklabastern kann jeder.  Teilnehmer  sollten aber gesund und einigermaßen fit sein. Ihnen sollte bewusst sein, dass körperliche Schäden nicht auszuschließen sind, für die jeder selbst die Verantwortung trägt. Nach dem Ende der Tour tut einem alles weh. Aus technischen und gesundheitlichen Gründen ist zur Bewältigung der Strecke Wandern, Schlendern, Gehen, Walken, etc. vorgesehen. Rennen, Laufen oder Joggen ist nicht erwünscht. Mitmachen kann jeder ab zwölf Jahren“, führt Carsten aus. Da sich das Teilnehmerfeld bereits nach den ersten Kilometern weit auseinanderziehe, sollten Teilnehmer im Voraus klären, mit wem sie die Strecke bewältigen wollen. „Es sollten schon Teilnehmer sein, die sich kennen und ungefähr gleich stark sind. Sich auf Krampf an einen schnelleren oder schwächeren Partner zu hängen, führt schnell zu Stress“, mahnt Carsten.
Auch auf die Kleidung und das Schuhwerk seien bei einer solch „mörderischen“ Strecke zu achten. „Jeder Teilnehmer muss für sich entscheiden, ob er Sport-, Trekking- oder Wanderschuhe bevorzugt. Darüber hinaus müsse man geeignete Unterwäsche und Socken benutzen, die nicht scheuern. Natürlich sollte man auch auf atmungsaktive wie  wetterfeste Kleidung achten“, rät Carsten. Was trinkt und isst man am besten beim „Afklabastern“? Kröger weiß aus Erfahrung, dass man bei der Anstrengung sehr stark schwitzt. „Also acht bis zwölf Liter Wasser sollte man schon zu sich nehmen. Kaffee, Cola, Müsli Riegel, Mini-Schoko-Riegel, aber auch Äpfel,  Bananen, Mohrrüben, Studentenfutter, Tomaten, Joghurt,
Nudelsalat, belegte Vollkornbrote oder Traubenzucker seien vorteilhaft“, so Carsten. Auch für den Transport der Getränke und Nahrung sei gesorgt. „Über die Strecke sind zwölf Posten verteilt an denen die Teilnehmer rasten und sich verpflegen können. Um die Posten zu besetzen, haben wir vier Fahrzeuge in Betrieb, die  die Verpflegung der Teilnehmer transportieren. Zur Not können die Fahrzeuge auch weit zurückgebliebene Teilnehmer mitnehmen. Wenn diese wieder Anschluss an das Hauptfeld gewinnen, sind sie wieder motivierter“, betont Krüger.
Motivation ist das Stichwort: Wer durchkommt, wird mit einer Urkunde belohnt. Und man fahre mit der Befriedigung nach Hause, es geschafft zu haben. Bei manchen wäre diese Genugtuung die Motivation zum Start bei nächsten „Afklabastern“ gewesen, sagen Carsten und Krüger übereinstimmend. Die Teilnahmegebühr beträgt pro Person 30 Euro. Dieses Geld würde unter anderem für die Spritkosten der eingesetzten Fahrzeuge verwendet.
Alle aktuellen Infos sind unter www.afklabastern.de zu finden.