13. Wilhelmsburger Lesewoche wieder ein Erfolg

Die kleinen Vorleserinnen freuten sich über ihre Platzierungen: 1. PlatzTuana Yuvaz (Mitte), 2. Platz Emilia Gnegel (links) und 3. Platz Nila Dannenberg (rechts). Mit dabei v.l.: CDU-Bundestagsmitglied Herlind Gundelach, Illustrator und Preuschhof-Preisträger Heribert Schulmeyer, Initiator Wilhelm Kelber-Bretz, Lisa Zahn, langjährige Unterstützerin, Angelika Preuschhof (Preuschhof-Stiftung), Projektleiterin Maren Töbermann und Werner Preuschhof (Preuschhof-Stiftung). Foto: au

Eine wichtige Veranstaltung
13. Wilhelmsburger Lesewoche wieder ein Erfolg

(au) Wilhelmsburg. 14. November, Montag morgen, 10.30 Uhr: Es ist mucksmäuschenstill im großen Saal des Bürgerhauses Wilhelmsburg, als Tuana Yavuz aus dem Buch „Vielleicht ist Lena in Lennart verliebt“ von Kirsten Boie vorliest. Genau drei Minuten hat die Neunjährige von der Schule Rotenhäuser Damm Zeit, die Jury und die zahlreichen Wilhelmsburger Schülerinnen und Schüler von ihrem Lese-Können zu überzeugen. Ein bisschen aufgeregt ist sie, aber dann ist die Schülerin voll in ihrem Element: Stimme heben, richtig betonen, Spannung erzeugen.
Wie ihre neun Mitstreiterinnen und Mitstreiter ist sie gespannt, wer den Lesewettbewerb beim Zentralen Lesetag im Rahmen der 13. Wilhelmsburger Lesewoche „Die Insel liest“ des Forums Bildung Wilhelmsburg gewinnen wird. Was Tuana zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Die Jury entscheidet sich am Ende für die Neunjährige, die ihrer Meinung nach ein bisschen besser gewesen ist als die anderen. Denn eigentlich „haben alle ihre Sache toll gemacht und gewonnen“, erklärt Initiator Wilhelm Kelber-Bretz während der Veranstaltung.
Damit hat sich Tuana Yavuz gegen zahlreiche Mitleserinnen und -leser durchsetzen können. Bereits im Vorfeld des Zentralen Lesetags hatten die Grundschulen auf den Elbinseln ihre Schulsieger gekürt. Den zweiten Platz belegte Emilia Gnegel von der Bonifatiusschule und den dritten Platz „erlas“ sich Nila Dannenberg von der Schule Fährstraße. „Das ist toll und sehr wichtig, dass es so eine Veranstaltung gibt“, zeigte sich Herlind Gundelach, CDU-Bundestagsmitglied und ehemalige Wissenschaftssenatorin, hocherfreut über das Engagement sowohl der Kinder als auch der Organisatoren. Mit der 13. Wilhelmsburger Lesewoche konnten auch in diesem  Jahr wieder Hunderte von Kindern begeistert und zum Lesen und Schreiben motiviert werden, mit vielfältigen Aktionen in den beteiligten Einrichtungen, von den Kitas und den Schulen, bis zur Polizei und den Bücherhallen.
Ein weiteres Highlight des Zentralen Lesetages: Die Verleihung des bundesweit ausgeschriebenen Preuschhof-Preis für Kinderliteratur, der bereits zum dritten Mal vom Forum Bildung Wilhelmsburg (FBW) – das Bildungsnetzwerk auf den Hamburger Elbinseln – und der Preuschhof-Stiftung im Rahmen der Wilhelmsburger Lesewoche vergeben wurde. Der mit 1000 Euro dotierte Preis prämiert 2016 das beste Kinderbuch aus dem Erstleserbereich aus dem Erscheinungsjahr 2015. Nachdem Anfang des Jahres zehn  Titel von einer professionellen Vor-Jury für die Shortlist nominiert worden sind, hat Mitte des Jahres eine Wilhelmsburger Kinderjury, bestehend aus rund 550 Grundschülerinnen und -schüler, einen Sieger gewählt: Autor Rüdiger Bertram und Illustrator Heribert Schulmeyer mit dem Buch „Coolman und ich. Ab in die Schule!“ aus dem Oetinger Verlag. „Wenn die Schülerinnen und Schüler uns auszeichnen, dann sind wir angekommen. Das ist toll, wenn man das bestätigt bekommt“, freute sich Illustrator Heribert Schulmeyer, der den Preis entgegennahm.