Zukunft hat Nachwuchs

Zukunft hat Nachwuchs

Wissenschaftskongress von Schülern für Schüler

Kaum zu glauben, dass die Technische Universität in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert. Zumindest in diesen Pfingstferien hat sie sich enorm verjüngt. Als Thomas Vögele, Ingenieur des Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) aus Bremen seinen Vortrag über die „fabelhafte Welt der Künstlichen Intelligenz“ hielt, lag das Durchschnittsalter seiner Zuhörer bei gerade mal 17 Jahren. Und dies nur, weil sich auch einige Lehrer, Wissenschaftler und ältere Semester unter die jungen Zuhörer geschmuggelt hatten: Der dritte Wissenschaftskongress, organisiert von Schülern vor Schüler, hat an der TUHH mit über 400 Oberstufenschülern aus ganz Hamburg stattgefunden. Dabei drehten sich die Vorträge und Workshops der zwanzig vortragenden Wissenschaftler und Ingenieure etwa um Techniken wie Elektromobilität, Autonomes Fahren oder Akustische Unterwasserkommunikation sowie brandaktuelle Forschungsthemen wie „Luftschadstoffe auf großer Fahrt – Kann die Schifffahrt sauber werden?“
Die Welt von morgen verstehen, aber auf jeden Fall auch ein wenig besser machen, das ist das Anliegen des NAT-Schülerbeirates, der den Kongress organisiert hat: „NAT steht für Naturwissenschaft und Technik“, erklärt Jösse, der gerade sein Abitur macht und nebenbei seine Mitschüler für eine Fragestellung begeistern will: „Wie können wir eigentlich ein gutes Leben führen und gleichzeitig in Symbiose mit der Erde leben?“ Auf dem Kongress hat der 17-Jährige den Workshop „Die Nadel im Datenhaufen“ betreut: „Ich durfte mit Professor Volker Gülzow vom DESY telefonieren und mir ein Bild von seiner Arbeit machen. Das ist schon ein großes Privileg für einen Schüler“, erzählt Jösse. Inzwischen weiß der Abiturient, der auf einen Medizinstudienplatz hofft, dass Big Data, Sensorik und Mini-Roboter längst in der Medizin Einzug gehalten haben. Und fühlt sich durch den Schülerkongress schon mal ein wenig auf seine Zukunft vorbereitet.