Windmühle Johanna feiert Wilhelmsburger Mühlenfest

Windmühle Johanna feiert Wilhelmsburger Mühlenfest.

29. Deutscher Mühlentag in Wilhelmsburg.

Endlich darf wieder gefeiert werden: Am Pfingstmontag, 6. Juni, dreht sich beim traditionellen Wilhelmsburger Mühlenfest von 10 bis 18 Uhr alles um die Windmühle Johanna, das 1875 errichtete Wahrzeichen der Elbinsel. Besucher erwarten den ganzen Tag über ein abwechslungsreiches Programm und ein vielfältiges gastronomisches Angebot. Mit frischem Mühlenbrot aus dem Holzbackofen, Musik, Führungen und einem bunten Begleitprogramm nimmt der Wilhelmsburger Windmühlenverein damit nach zweijähriger Coronapause erstmals wieder am 29. Deutschen Mühlentag teil. Den Auftakt bildet der Ökumenische Inselgottesdienst. In der Windmühle öffnet der „Hamburger Mühlenladen“ mit Dinkel-, Weizen- und Roggenmehl aus eigener Produktion, die Hobbygruppe Süderelbe lädt auf einer Kunsthandwerkermeile vor der Mühle zum Stöbern ein und die Bands „8 to the Bar“ und „Alabama Hot Six“ sowie der Inselchor Wilhelmsburg umrahmen das Fest musikalisch. Der Wilhelmsburger Windmühlenverein feiert in diesem Jahr damit auch sein 30-jähriges Bestehen.
Mit Handmühlen können die jüngeren Besucher Getreide unter fachlicher Anleitung und Erklärung mahlen und anschließend auch mit nach Hause nehmen. Die Windmühle Johanna steht für Besichtigungen offen, während die Museumsmüller vor Ort auf historischen Mahlgängen Mehl mahlen und für Fragen rund um Geschichte und Technik des Denkmals bereitstehen. Dabei können die neue Galerie begangen und der 2021 in Betrieb genommene Dinkelmahlgang sowie eine historische Bauernmühle technisch erlebt werden. Im Rahmen einer Sonderfahrt zum Deutschen Mühlentag wird Johanna neben zahlreichen anderen Mühlen in Hamburg und Schleswig-Holstein vom historischen Hamburger Omnibus des Hamburger Omnibus-Vereins angefahren. Weitere Infos hierzu gibt es auf www.hov-bus.de.
Die Windmühle Johanna, idyllisch auf einem ehemaligen Deich nahe der Wilhelmsburger Dove-Elbe gelegen, wurde 1875 als zweistöckige Galerieholländermühle errichtet und repräsentiert seit jeher die Geschichte des bäuerlichen Wilhelmsburg. Bis 1961 war sie in Betrieb, ehe sie als Denkmal an die Freie und Hansestadt Hamburg überging. In den folgenden Jahren wurde die Mühle von verschiedenen Mietern als Lager- und Büroraum genutzt und verfiel durch Umbauten und Verschrottung wesentlicher Teile zusehends. 1997 bis 1998 wurde die Windmühle, benannt nach der letzten Müllersfrau Johanna Sievers, vom Wilhelmsburger Mühlenverein aufwendig restauriert und dient seitdem als „Hamburger Hochzeitsmühle“, Ort der Kultur und Kommunikation und lebendiges Museum, das in Verbindung mit dem Backhaus den traditionellen Weg des Getreidekorns von der Vermahlung zu Mehl und Backschrot bis zur Brotverarbeitung erfahrbar werden lässt.
Bundesweit nehmen am Deutschen Mühlentag rund 600 Wind-, Wasser-, Motor-, Ross- und Schiffsmühlen teil. Dieser wurde 1994 von der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V. von 1987 mit Sitz in Minden/Ostwestfalen erstmals als „Tag der offenen Tür“ für technische Kulturdenkmäler veranstaltet. Die DGM vereinigt insgesamt 13 Landesverbände, zu dem auch der „Landesmühlenverband Schleswig-Holstein und Hamburg“ zählt. Hier öffnen insgesamt 44 Wind- und Wassermühlen, davon vier Mühlen in Hamburg, ihre Türen für die Besucher. Weitere Informationen zur Windmühle Johanna gibt es auf www.windmuehle-johanna.de, zu den Wind- und Wassermühlen bundesweit über die Internetseiten der DGM auf www.deutsche-muehlen.de/deutscher-muehlentag.