Wie geht es mit dem BGZ weiter?

Das BGZ feiert Ende Februar seinen fünfjährigen Geburtstag. In der Kritik stehen die schlechte Akustik der Aula und die schwache Auslastung der Sporthalle. Fotos: mk

Wie geht es mit dem BGZ weiter?
SPD-Neugraben-Fischbek fordert Verbesserungen

(mk) Neugraben. Im Februar dieses Jahres feiert das BGZ Süderelbe sein fünfjähriges Jubiläum. Als Ersatz für ein multifunktionales Bürgerhaus gedacht, das aber über ambitionierte Planungen nie hinaus kam, wurde das BGZ Süderelbe beinahe in Windeseile umgesetzt.
Ob die Geburtstagsfeiern   enthusiastisch  ausfallen sei dahin gestellt. Zu viele bauliche und organisatorische Mängel wurden in den vergangenen Jahren offensichtlich – beispielsweise die schlechte Akustik der Aula oder eine mangelnde Sicherheitsausstattung der Sporthalle.

Der Neugrabener SPD-Politiker Heinz Beeken könnte sich als letzten Ausweg auch den Neubau eines zusätzlichen Anbaus an das BGZ vorstellen, in dem Veransatltungen stattfinden.

Diese Meinung vertritt auch der SPD-Distrikt Neugraben-Fischbek. Auf einer Mitgliederversammlung am 25. Januar    haben die anwesenden Mitglieder einen Beschluss zur Ertüchtigung des BGZ Süderelbe gefasst.  „Im Rahmen der künftigen Entwicklung Neugraben-Fischbeks muss auch daran gedacht werden, wie die noch bestehenden Defizite des Bildungs- und Gemeinschaftszentrums (BGZ) Am Johannisland behoben werden können. Diese Defizite, die gerade im Bereich der außerschulischen Funktionen auftreten, sind schon im Rahmen der gegenwärtigen Nutzung zu beobachten, sie werden sich angesichts der künftigen Entwicklung und des bevorstehenden Einwohnerzuwachses um 10 – 12.000 Personen weiter verstärken“, heißt es in dem Beschluss.
Die Realisierung des BGZ wäre grundsätzlich positiv zu sehen,  aber konzeptionell und finanziell gebe es Verbesserungsbedarf. Das BGZ müsse ertüchtigt werden, fordern die SPD-Politiker. Dann werden die Genossen konkreter: „Früher war die Falkenberghalle, Aula der Schule am Heidrand, die hierfür aus Sondermitteln der Bezirksversammlung zu einem Veranstaltungsort für vielfältige Nutzungen wie Theater-Gastspiele, Auftritte von Chören und eigene Veranstaltungen der Verwaltung umgebaut worden war, geeignet.
Die seinerzeit beabsichtigte Verlagerung dieser Aktivitäten zum BGZ ist kaum möglich gewesen, weil die dort errichtete Pausenhalle allein auf den Bedarf der Ganztagsgrundschule ausgerichtet ist. Insbesondere fehlt es an einer Bühne mit den dazugehörigen Nebenräumen, die das Auftreten größerer Gruppen gestattet. Die akustischen Voraussetzungen reichen nicht einmal für kleinere Veranstaltungen.“ Zu diesem Aspekt machte der Pressesprecher des SPD-Distriktes Neugraben-Fischbek, Heinz Beeken,  gegenüber dem RUF noch weitergehende Überlegungen: Wenn es innerhalb des aktuellen BGZ-Komplexes keine Möglichkeit zur nachträglichen Realisierung eines Saales gebe, müsse man vielleicht ketzerisch fragen, ob auf dem angrenzenden Areal des BGZ ein zusätzlicher  Saal für nichtschulische Veranstaltungen errichtet werden könne, so Beeken.
Auch einige der vom Kulturhaus Süderelbe genutzte Räume sowie die Nebenräume der Sporthalle wären in ihrer gegenwärtigen Form wenig einladend. Insgesamt ließe sich bei einer Veränderung und teilweisen Ergänzung der Räumlichkeiten eine sehr viel intensivere Nutzung des Gesamtbestandes ermöglichen. Dafür müsste dann auch das bestehende Centermanagement ausgebaut werden, sind sich die Genossen einig. Wie es zukünftig mit dem BGZ weitergehe, sollten externe Experten erarbeiten. „Die Entwicklung einer solchen zukunftsorientierten Planung übersteigt die Möglichkeiten ehrenamtlicher Arbeit.
Deshalb sollte das Bezirksamt die Überarbeitung des Nutzungskonzeptes des BGZ einschließlich der Klärung gastronomischer Möglichkeiten und die Prüfung der sich daraus ergebenden baulichen und finanziellen Konsequenzen bei einem geeigneten Planungsbüro in Auftrag geben. Bei dieserGelegenheitsollte auch die für Busse unzulängliche Straßenerschließung überprüft werden“,

                                                       CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer
hält einen Neubau für utopisch.                                                  

 

beantragt die SPD-Neugraben-Fischbek. Für CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer trägt die SPD-Neugraben-Fischbek Eulen nach Athen, denn seine Partei hätte schon vor längerer Zeit einen konkreten Antrag zum BGZ gestellt. „Wir sind an der Geschichte dran“, betont Fischer. Dieser räumt Probleme beim BGZ ein, macht aber auch die regierende SPD für die Misstände verantwortlich.
Finanzielle Mittel zur Behebung wären nicht geflossen, kritisiert  Fischer.  Einen Neubau halte er für utopisch, man sollte sich lieber auf das Machbare konzentrieren. Damit meine er, dass einerseits das BGZ-Centermanagement finanziell professionell ausgestattet  und andererseits die Sporthalle auch  sicherheitstechnisch so hergerichtet wird, dass Konzerte oder Theateraufführungen möglich seien, so Fischer. In diesem Zusammenhang verweist auf eine Antwort auf dem CDU-Antrag. Danach sei unter anderem ein auslegbarer Fußboden, der bei  nichtsportlichen Veranstaltungen zum Einsatz kommt, angeschafft worden. Damit die Halle eine moderne wie sicherheitsrelevante Beleuchtung bekomme, bereite das Centermanagement derzeit einen Antrag an die Bezirksversammlung – hier den Quartiersfonds – vor. Die Ergebnisse würden erst Ende Februar 2017 vorliegen und werden dann mit den Beteiligten erörtert und Lösungsvorschläge erarbeitet, heißt es in der Antwort der Verwaltung. .