Wenn der König hinter dem Tresen steht

Jörg Müller

Wenn der König hinter dem Tresen steht
Königsjahr von Jörg Müller geht zu Ende

Die Adjutanten Andreas Herthel (li.) und Andreas Pape begleiteten die Majestät durch das Königsjahr.

(pm) Eißendorf. Noch keine zehn Jahre ist Jörg Müller Mitglied im Eißendorfer Schützenverein und hat es bereits zu höchsten Weihen gebracht: Er wurde im Mai vergangenen Jahres Schützenkönig, nachdem er 2014/2015 als Vizekönig schon einmal „geübt“ hatte.
Nach dem 629. Schuss stand es am 30. Mai vergangenen Jahres fest. Müller war die neue Majestät. Als Adjutanten begleiteten ihn fortan durch das Jahr Andreas Herthel und Andreas Pape.
1964 in Harburg geboren und anschließend auch aufgewachsen, zog die Familie später nach Neugraben. Wenn Jörg Müller nicht gerade sein Hobby – den Schützenverein – pflegt, geht er seinem Beruf als Krankenpfleger nach. Eine Zusatzausbildung zum Rettungsassistenten beim DRK hat er auch. Nicht zuletzt ist er als Schöffe beim Landgericht in der großen Strafkammer tätig.
Tätig ist König Jörg im Schützenheim am Strucksbarg. Dort steht er hinterm Tresen und bedient die Gäste. Welcher Schützenverein kann schon von sich behaupten, dass die Majestät das Fußvolk bedient?
Ehefrau Doris, ebenfalls in der Pflege tätig – und SPD-Abgeordnete in der Bürgerschaft – hat ihren Mann im nun abgelaufenen Königsjahr, das die beiden natürlich genossen haben, begleitet.

Freude bei König Jörg Müller, Tränen der Rührung bei seiner Königin Doris nach der Proklamation.Fotos: pm

Damit auch richtig gefeiert werden konnte, hatten die beiden Töchter Sabrina und Kristina sowie ein Schwiegersohn den Fahrdienst übernommen. Kristina ist übrigens die Königin an der Seite des Jungschützenkönigs Marcel Dubbert.
Das Königspaar machte auch seinen Antrittsbesuch beim befreundeten Schützenverein aus Pappenheim – ein Höhepunkt des Regentschaftsjahres. An diverse Königsbälle und schließlich den eigenen Königsball im November erinnert sich das Königspaar besonders gerne. Dudelsackspieler sorgten für das besondere musikalische Colorit.
In wenigen Tagen geht nun dieses ganz besondere Jahr zu Ende und der Eißendorfer SV sucht einen neuen König. Wie üblich halten sich mögliche Anwärter auf die Königswürde bedeckt.