„Unter gar keinen Umständen“

W.Marsand - Riesige Containerschiffe machen am Container-Terminal Altenwerder (CTA) fest.

„Unter gar keinen Umständen“

CTA-Südanbindung: Vorgaben von SPD und CDU

In der Sitzung des Stadtplanungsausschusses am 19. Februar hat die ReGe als Realisierungsträger der Südanbindung des Container-Terminals Altenwerder die neuen Planungen vorgestellt, wie diese Anbindung für den Schwerlastverkehr hergestellt werden soll.
Nach den Vorstellungen der ReGe und der HPA als Vorhabenträger soll die Anbindung durch den alten Moorburger Deich an den Moorburger Elbdeich westlich des Gebäudes Moorburger Elbdeich 291 erfolgen.

 Über den Lkw-Anschluss zur Südanbindung des Container-Terminals Altenwerder (CTA) gibt es zwischen SPD/CDU einerseits und HPA/Verwaltung andererseits erhebliche Meinungsverschiedenheiten.

Von dort soll der Schwerlastverkehr nach Westen zur Waltershofer Straße und von dort u.a. südlich über die Walterhofer Straße und die Georg-Heyken-Straße in Richtung BAB-Auffahrt Hausbruch geführt werden. Die Anbindung des Ortes Moorburg von Westen soll über eine Einmündung in die neu zu errichtende Straße erfolgen. Diese HPA-Planungen stießen auf den vehementen Widerstand der Großen Koalition aus SPD und CDU. Beide Parteien favorisieren schon seit Jahren eine Lösung, die ausschließt, dass der Schwerlastverkehr in und aus Richtung Moorburger Hauptdeich auf den Moorburger Elbdeich ausweicht.
Auch die seinerzeitige Forderung, die Abbiegespuren von der Walterhofer Straße in die Georg-Heyken-Straße so zu verlängern, dass abbiegewillige Lkw dort stehen können, ohne dass sich auf der Waltershofer Straße in Richtung Norden Rückstaus bilden, wurde mit der Begründung nicht berücksichtigt, dass dies nicht zum Betrachtungsraum gehöre. Die geplante Radwegeführung sei nicht zeitgemäß. Während in der Unterführung der BAB A7 kombinierte Fuß- und Radwege angedacht wären, seien östlich und westlich der Unterführung separate Radwege geplant, so die Große Koalition. Deren Fazit fiel negativ aus: „Mit der jetzigen Vorlage bleibt die ReGe deutlich hinter den schon vor mehr als 10 Jahren erkannten Notwendigkeiten zur Verbesserung der Gesamtverkehrssituation und insbesondere Vermeidung der zusätzlichen Belastungen des Süderelberaumes und den Zusagen von HPA zurück.“
Vor diesem Hintergrund fordert die Große Koalition die Vorsitzende der Bezirksversammlung auf, diese „möge der ReGe, HPA, der Wirtschaftsbehörde und der Senatskanzlei deutlich machen, dass die Bezirksversammlung Harburg den aktuellen Planungen einer Straßenanbindung Altenwerder Süd in der vorgestellten Form unter gar keinen Umständen zustimmen wird.“ Und weiter: Die Bezirksversammlung erwarte, dass bei der weiteren Planung und Realisierung der Südanbindung des Container-Terminals Altenwerder geeignete bauliche und verkehrliche Maßnahmen ergriffen werden, „die verhindern, dass Schwerlastverkehr aus dem Container-Terminal Altenwerder in den Moorburger Elbdeich in östlicher Richtung abbiegen und diesen benutzen, um zum Moorburger Hauptdeich zu gelangen, dass an der Einmündung des Moorburger Elbdeichs in den Moorburger Hauptdeich geeignete bauliche und verkehrliche Maßnahmen ergriffen werden, um zu verhindern, dass Lkw in den Moorburger Elbdeich abbiegen, um so die Südanbindung des Container-Terminals Altenwerder zu erreichen, dass die Abbiegespuren entlang der Waltershofer Straße an den Einmündungen Moorburger Elbdeich und Georg-Heyken-Straße so verlängert werden, dass dort mehr wartepflichtige Lkw halten können, ohne Rückstaus insbesondere auf der Waltershofer Straße zu verursachen, dass ihr kurzfristig die aktuellen Verkehrszählungen, -berechnungen und -prognosen hinsichtlich zusätzlichem Lkw-Verkehr auf dem Moorburger Elbdeich und der Waltershofer Straße sowie der Georg-Heyken-Straße und der Cuxhavener Straße vorgelegt werden.“
Die Bezirksversammlung gehe, anders als die Planer, auch davon aus, dass das Vorhaben erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen mit sich bringe und daher ein Planfeststellungsverfahren erforderlich wird. Ferner mögen die planenden Dienststellen kurzfristig prüfen, ob eine südliche Anbindung an den Moorburger Elbdeich auch östlich von Moorburg, z.B. unter Benutzung der vorhandenen Straße südlich des Moorburger Berges, erfolgen könne. Die Bezirksversammlung erwarte weiter, dass auf dem Moorburger Elbdeich eine durchgängige Radverkehrsführung zwischen der Südausfahrt Altenwerder und der Waltershofer Straße realisiert wird, dass über die geplanten Maßnahmen zu Ziffern 1 bis 7 zeitnah im Stadtplanungsausschuss berichtet wird, so die Große Koalition.