Traditioneller Boni-Preis vergeben

Paul Wortmann aus der jetzigen 7a konnte die Jury mit seinem selbstgemalten Bild überzeugen und erhielt dafür von Professor Dittmar Machule einen Malkasten . Foto: au

Entscheidung nicht leicht gemacht
Traditioneller Boni-Preis vergeben

(au) Wilhelmsburg. „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“ – Bereits der griechische Philosoph Sokrates soll seinerzeit kein gutes Haar an der Jugend gelassen haben.

Die Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen Boni-Preis-Verleihung. Foto: au

Auch heute wird sich vielfach über Jugendliche aufgeregt – sie hätten kein Benehmen oder dächten nur an sich. Das dass nicht stimmt, beweisen Schülerinnen und Schüler der katholischen Bonifatiusschule Jahr für Jahr immer wieder aufs Neue: Mitte Oktober wurde bereits zum 17. Mal der Boni-Preis der Boni-Preis-Stiftung vergeben. Geehrt werden damit Schülerinnen und Schüler, die besondere Leistungen im schulischen oder außerschulichen Bereich gezeigt haben. Dabei können die Leistungen auch im Künstlerischen oder im Sozialen liegen.
Das Preiskomitee, bestehend aus Professor Dittmar Machule, dem ehemaligen Schulleiter Erhard Porten, der ehemaligen Schulleiterin Hildegard Wollstein, Julia Erkes Barialai und Stiftungsgründer Hans-Ulrich Seumenicht mussten auch in diesem Jahr wieder aus einer Vielzahl von Vorschlägen die Gewinner ermitteln. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erinnert sich Hans-Urlich Seumenicht.
Was man als sogenannter Teamer in der Kinder- und Jugendarbeit wissen muss, haben Lilly Rössler, Julia Rejmanowski, Julia Sokoll, Daniela Nissen, Sarah Nitsche, Charlet Nitsche und Daniel Osterwald im vergangenen Schuljahr 2016/17 gelernt. Die Schülerinnen und Schüler haben dafür an einer regionalen Teamerausbildung teilgenommen. Recht und Kommunikation, das Durchführen einer Andacht, sich auf Notsituationen vorbereiten und Spiele- und Gruppenpädagogik standen dabei auf dem Programm. Nun bringen sie ihren Glauben 11- bis 13-Jährigen im Konfirmationsunterricht weiter. Ein tolles Engagement, dass die Jury mit dem ersten Preis belohnte.
Den zweiten Preis erhielten sieben ehemalige Zehntklässler, die ihre Lehrerin in der Freizeit dabei unterstützten, den Klassenraum für die neuen Fünftklässler vorzubereiten. Den dritten Preis durfte Sarah Fellberg entgegennehmen, die nach einem Praktikum in einem Altenheim sich dort auch weiterhin engagiert.
Einen Sonderpreis vergab die Jury an Lois Kretschmann. Die Schülerin aus der 8a singt schon seit mehreren Jahren freiwillig bei schulischen Veranstaltungen. Im vergangenen Jahr hatte sich Lois trotz eines schweren Verlustes in der Familie ein paar Tage später auf die Bühne gestellt und bei der Schulentlassung gesungen.
In diesem Jahr wurden zudem zwei neue Kategorien eingeführt: in dem Bereich „Künstlerische Preise“ durften sich die Teilnehmerinnen -und nehmer des Bill-Viola-Projektes über eine Ehrung freuen, genauso wie Paul Wortmann, der sich nach anfänglicher Verweigerung ein wunderschönes Bild auf die Leinwand brachte.
Für Leistungen im sozialen Bereich wurden Nino Scherrer und Leandro Sampaio Cravo als aktive Teamer, Schülerinnen und Schüler der ehemaligen 5a für ihr soziales Engagement innerhalb der Klasse, das Bolivien-Projekt des Spanisch-Kurses und Schülerinnen und Schüler der ehemaligen 9a/b, die beim Catering bei der Einweihung der Mensa geholfen haben, geehrt.
Der Boni-Preis wurde im Jahr 2000 durch Familie Seumenicht, deren Sohn Felix die Grundschule an der Boni besuchte, als Stiftung ins Leben gerufen. Die Vorschläge können sowohl aus der Lehrerschaft als auch aus der Schülerschaft kommen.