Sunset Inselpark

Foto: Meine-Sportfotos.de/Johannes Schölermann -Brennende Luft ...

Sunset Inselpark.

Das heiße Pflaster von Wilhelmsburg.

Es gibt viele Möglichkeiten, einen schönen Sommertag ausklingen zu lassen: Grillen, mit Freunden und Bekannten bei einem Bier oder Wein chillen, den Sonnenuntergang genießen – oder aber auch, in diesen hineinzulaufen. Zugegeben: Im Wilhelmsburger Inselpark bei der zweiten Station des neuen Laufformats Sunset Series sollte das eine richtig große Herausforderung werden. Dies lag freilich nicht an dem fünf kilometerlangen und weitgehend flachen Rundkurs. Doch wer hätte bei der Planung des Termins wissen können, dass der 20. Juli 2022 als der bislang heißeste Tag in Hamburg seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Geschichte eingehen würde? Abgesehen davon: Es war auch noch ein Überraschungsgast dabei.
Als um 20 Uhr der Start erfolgte, befand sich die Sonne zwar schon im Sinkflug, doch die Temperatur lag noch immer bei gefühlt annähernd 30°C, nachdem der Deutsche Wetterdienst als höchsten gemessenen Tageswert in der Hansestadt 40,1°C im Schatten angegeben hatte. Immerhin sorgte ein ab und an böiger Wind für leichte Abkühlung bei den 186 Teilnehmern auf dem fünf Kilometer langen Rundkurs. Und ob man nun 5, 10 oder 15 Kilometer laufen wollte – das konnte jeder für sich entscheiden.
Schnellster über die 5 Kilometer war ein Gast aus den USA. Nolan Pernia aus Pittsburgh siegte in der Zeit von 16:19 Min. deutlich vor der Konkurrenz. Zweiter wurde Jendrik Hauschild aus Buxtehude (18:14 Min.). Rang drei belegte Jan Knievel (RSC Lüneburg Triathlon), der zeitgleich (18:23 Min.) mit der schnellen Frau das Ziel erreichte. Und bei der handelte es sich um die frühere deutsche Spitzenläuferin über 3000 Meter Hindernis: Jana Sussmann (VIACTIV).
Jana Sussmann, die unter anderem zweimal bei einer EM startete und 2011 Deutsche Meisterin wurde, hatte ihre Leistungssport-Karriere 2019 beendet. Dass die 31-Jährige nun beim Sunset Series-Lauf in Wilhelmsburg antrat, war der Einladung von Sponsor VIACTIV (Krankenkasse) geschuldet. Dass es am Ende zu einem Spurt mit Jan Knievel kommen würde, war jedoch nicht geplant. Aber da sei ihr Ego hervorgekommen, erzählte sie anschließend: „Nicht abreißen lassen, dranbleiben.“
Über die doppelte Distanz enteilten Markus Lazar (42:35 Min.) und Sandra Meyer-Lindloff (VIACTIV, 48:33 Min.) der Konkurrenz. Auf der längsten Strecke, den 15 Kilometern, feierte unterdessen Manso Fahra (nochmal VIACTIV) einen Start-Ziel-Sieg. Er legte die drei Runden in 53:27 Min. zurück. Schnellste Frau war Lidia Niekras (Klodzko) in 1:07:58 Stunden.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Staffel-Wettbewerb. Hier mussten die Teams allerdings vier Runden absolvieren. Das siegreiche Quartett kam vom Hamburger SV (1:23:43 h).