Starkes Zeichen für Erhalt von Groß-Sand

Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte bestätigte in ihrer letzten Sitzung einen Antrag des Regionalausschusses Wilhelmsburg/Veddel zum Erhalt des Wilhelmsburger Krankenhauses Groß-Sand Foto: au

Starkes Zeichen für Erhalt von Groß-Sand.

Bezirksversammlung bestätigt Antrag.

In der letzten Sitzung der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat die Koalition aus SPD, CDU und FDP den Antrag des Regionalausschusses Wilhelmsburg/Veddel „Grund- und Regelversorgung des Standortes Krankenhaus Groß-Sand erhalten“ bestätigt. Dort wird beantragt, dass am Standort des Krankenhauses Groß-Sand der vorhandene Bebauungsplan mit der Festsetzung „Gemeinwesen Krankenhaus“ nicht verändert wird und dass hier auch in Zukunft planrechtlich keine andere Nutzung zugelassen wird. Zum Hintergrund: Das Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand ist in eine erhebliche wirtschaftliche Schieflage geraten. Nun berät eine Lenkungsgruppe über die weitere Zukunft des Krankenhauses (Der Neue RUF berichtete).
„Damit setzt die Koalition ein starkes Zeichen, dass wir das Krankenhaus in der jetzigen Funktion erhalten wollen. Groß-Sand ist wichtig für die medizinische Akut- und Regelversorgung der Anwohner und Beschäftigten im Stadtteil und im Hafen. Äberlegungen, das Krankenhaus abzuwickeln und die Fläche etwa für Wohnungsbau zu nutzen, stellen wir uns entgegen. Der Bezirk wird keine andere Nutzung als ein Krankenhaus an dieser Stelle genehmigen“, bekräftigt Tobias Piekatz, Fraktionsvorsitzender der SPD.
Timo Fischer, Fraktionsvorsitzender der FDP, betont die Stellung des Krankenhauses als grundlegende Infrastruktur in einem wachsenden Viertel: „Mit einem wachsenden Stadtteil muss auch die medizinische Versorgung wachsen. Schon jetzt gibt es einen Fachärztemangel. Die schlechte Verkehrsanbindung verhindert das Ausweichen auf andere Stadtteile. Mit der Schließung des Krankenhauses würde ein weiterer Pfeiler der medizinischen Grundversorgung auf der Elbinsel fallen.“ Jörn Frommann, CDU-Sprecher im Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel, ergänzt: „Eine medizinische Versorgung der Elbinseln und des Hafens ist nur mit Erhalt des Krankenhauses Groß-Sand möglich. Wachsende Bevölkerungszahlen dürfen nicht ohne gleichzeitige Versorgungsabsicherung erfolgen. Das Krankenhaus bietet überregional anerkannte Fachrichtungen. Eine Schließung – auch von Teilbereichen – käme einer Ausblutung der medizinischen Versorgung der Elbinseln gleich.“