Sperrungen sollen kurz gehalten werden

Zuerst sollte die Fuß-und Radwegbrücke an der Brackstraße für rund sieben Monate gesperrt werden nun gibt es einen Alternativplanen mit kürzeren Sperrzeiten. Foto: au

Sperrungen sollen kurz gehalten werden.

Neue Pläne für Fuß- und Radwegbrücke Brackstraße.

Das Entsetzen war groß, als Martin Steinkühler, Projektleiter der mit dem Bau der Reichsstraße beauftragten DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) im September verkündete, dass die Fuß- und Radwegbrücke an der Brackstraße für mehrere Monate gesperrt werden sollte. Ersatzlösungen stellte Steinkühler zu dem Zeitpunkt ebenfalls nicht in Aussicht (der Neue RUF berichtete). Nun scheint aber doch Bewegung in die Sache gekommen zu sein: Nach erneuter Prüfung der Sachlage präsentierte Martin Steinkühler kurz vor Weihnachten Mitgliedern des Regionalausschusses Wilhelmsburg/Veddel bei einem Vorort-Termin einen Alternativplan. „Wir haben versucht, die Sperrungen der Brücke so kurz wie möglich zu halten, und werden folgende Sperrungen und Einschränkungen beantragen. Damit kann eine lange durchgehende Sperrung vermieden werden. Es ist geplant, an der Brücke über Informationstafeln über die genauen Zeiten zu informieren. Alle Zeiten sind vorbehaltlich normalem Bauablauf“, so Steinkühler auf Nachfrage des Neuen RUF. Und so sieht der Alternativplan aus:
Die erste Sperrung erfolgt vom 28. Januar bis zum 30. März. Danach erfolgt noch einmal eine Sperrung von drei bis vier Tagen in der zweiten Aprilhälfte dieses Jahres für den Lagerwechsel von „Stütze 1 alt“ zu „Stütze 1 neu“.
Nach dem Umsetzen der Stütze bis zur nächsten Sperrung ist die Brücke nur eingeschränkt nutzbar. Dann dürfen maximal fünf Personen gleichzeitig die Brücke nutzen. Sichergestellt werden soll das mit extra aufgestellten Posten. Nachts wird die Brücke gesperrt.
Eine weitere Sperrung erfolgt vom 27. Mai bis zum 28. Juni. Im Juli oder August findet dann für die Erneuerung der Kammerwand und dem Einbau der neuen Übergangskonstruktion an der Achse III noch mal eine Sperrung von rund drei Wochen statt.
Die Fuß- und Radwegbrücke an der Brackstraße ist eine wichtige Verbindung zwischen Kirchdorf und Wilhelmsburg. Bei einer Sperrung müssen Fußgänger und Radfahrer einen beträchtlichen Umweg in Kauf nehmen. Die Baumaßnahmen an der Brücke erfolgen im Zuge der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße. Sie wurde in den 1970er-Jahren nach dem damaligen Stand der Technik gebaut und überquert die Gleisanlagen der Bahn. Die Stützenlage wurde damals auf die Bahngleise abgestimmt. Mit dem Rückbau von Bahngleisen auf der Seite des Inselparks wurde die Trasse für die neue Wilhelmsburger Reichsstraße frei. Eine der zwei Brückenstützen steht dann aber mitten im zukünftigen Überholstreifen und muss nun versetzt werden.