SPD bringt Freizeitfläche für Neubürger ins Spiel

So könnte nach Ansicht der SPD die Kleingartenanlage in der Nähe der „Fischbeker Reethen“ aussehen. Foto. ein

Kleingartenpark für die Reethen?
SPD bringt Freizeitfläche für Neubürger ins Spiel

■ (mk) Neugraben. Die SPD setzt auf Grün–in städtebaupolititischer Hinsicht gesehen. Bereits seit geraumer Zeit betonen Politik und Verwaltung, dass die Region Neugraben-Fischbek durch die drei Neubaugebiete und den Zustrom von Flüchtlingen in den nächsten Jahren um mehr als 10.000 Bürger wächst. Allein in dem zuletzt geplanten Quartier „Fischbeker Reethen“ sollen 2200  neue Wohnungen entstehen. Aber auch wenn die „Fischbeker Reethen“ als Gartenstadt in der Öffentlichkeit verkauft werden, kommt das Gros der Mieter wohl nicht in den Genuss eines eigenen Gartens. Darauf weist der stellvertretende Vorsitzende der SPD Neugraben-Fischbek, Henning Reh, hin und weiß zugleich Abhilfe.
Er habe die Idee, einen Kleingartenpark vor Ort anzulegen. „Der Entwurf bietet durchaus viel Grün- und Freizeitflächen, doch eigene Gärten sind eher die Ausnahme. Doch ist der eigene Garten durchaus ein Standortvorteil, der dieses Neubaugebiet noch attraktiver werden lässt. In unmittelbarer Nähe zum Fischbeker Reethen sind große Freiflächen im städtischen Eigentum. Hier lässt sich der Kleingartengedanke neu beleben. Wir können uns hier sehr gut einen offenen Kleingartenpark vorstellen“, betont Reh.
Der Fraktionsvorsitzende der SPD in der Harburger Bezirksversammlung, Jürgen Heimath, meint zum gleichen Thema. „In den kommenden Jahren wird die Bevölkerung in Neugraben-Fischbek auf bis zu 40.000 Einwohner anwachsen. Während in den Baugebieten Vogelkamp Neugraben und Fischbeker Heidbrook die Bebauung mit Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern den Schwerpunkt bildet, wird im Baugebiet Fischbeker Reethen vermehrt Geschosswohnungsbau umgesetzt. Diese dringend erforderliche Schaffung von Wohnraum erschwert jedoch in Ermangelung von eigenen Gärten am Haus die individualisierte Gartennutzung. Zwar werden Frei- und Erholungsräume zur gemeinschaftlichen Nutzung geschaffen, diese reichen jedoch nicht immer aus. Die Nachfrage nach dem eigenen Garten nimmt immer stärker zu. Gerade Familien – aber auch Einzelhaushalte – möchten ihre Freizeitgestaltung wohnortnah im Grünen ermöglichen.“
Deshalb stellt die SPD-Fraktion einen Antrag, dass Experten aus der Umweltbehörde und vom Landesbund der Gartenfreunde in den Stadtplanungsausschuss eingeladen werden, um über Möglichkeiten zur Umsetzung zu berichten.
Moderne Konzepte von Kleingartenanlagen verzichten darauf, sich vom Umfeld abzuschotten und öffnen sich für die Bevölkerung. Es kann unterschiedliche Bereiche und Parzellengrößen geben, auch eine Gemeinschaftsfläche mit Gastronomie und Spielplatz ist vorstellbar. Der Kleingartenpark kann einen Eingang in das Fischbeker Moor bilden und dessen Freizeitwert heben, weiß Reh zu berichten.
Auch einen Standort haben die Genossen bereits in den Blick genommen. „Gleich hinter dem Bahnübergang Dritte Meile ist städtisches Grundeigentum, das relativ gut erschlossen werden kann. Hier ist ausreichend Platz vorhanden und die Anbindung über den Weg Dritte Meile sowie die Nähe zum S-Bahn-Haltepunkt Fischbek sichern die gute Erreichbarkeit“, erläutert Reh.