Spannender Radsport im Binnenhafen.
Lucas Carstensen gewinnt ersten Paletten-Service-Preis.
Tausende haben Sonnabend vergangener Woche nicht wie in den 1950er-Jahren die Straßen beim Radrennen – diesmal im Binnenhafen – gesäumt, aber ein vielversprechender Anfang ist gemacht. Man darf sagen: Premiere gelungen. Zuletzt hatte es vor 20 Jahren in Harburg ein großes Straßenrennen gegeben. Damit das nicht so blieb, hatten die beiden Harburger Frank Plambeck, vormals Straßen-Nationalfahrer, und der amtierende Gilde-König Borhen (Bo) Azzouz (mit seiner Firma Su-Events gleichzeitig einer der Sponsoren) alle Hebel in Bewegung gesetzt, um wieder ein Straßenrennen der Harburger Radsport-Gemeinschaft (HRG) als Veranstalter möglich zu machen. Als maßgebliche Sponsoren konnten sie den Paletten-Service mit seinem Vorstand Ingo Mönke, die Sparkasse Harburg-Buxtehude sowie die Medienfritzen nebst einer Reihe von weiteren Firmen aus der Region, gewinnen.
Gewonnen haben vor einer Woche auch gleich zwei Harburger. Max Heiner Oertzen, der amtierende Deutsche Cross-Meister, fuhr bei den Junioren U17 mit einer beeindruckenden Leistung auf den 1. Platz. Schon nach wenigen Runden hatte er sich vom Hauptfeld abgesetzt. Im Hauptrennen des Paletten-Service Hamburg Binnenhafen-Rennens sicherte sich der Harburger Radprofi Lucas Carstensen (27) vom Team Bike nach 90 Kilometern und knapp zwei Stunden den Sieg. Er durfte als erster den Pokal des Paletten-Service-Radrennens in die Höhe stemmen. Er war von der Familie Mönke zum 50-jährigen Bestehen der Paletten-Service Hamburg AG ausgeschrieben worden.
Erst am Himmelfahrtstag hatte Carstensen auch den Großen Preis von Buchholz gewonnen.
Alle etwa 230 gemeldeten Teilnehmer hatten an diesem Tag denselben, anspruchsvollen, gut drei Kilometer-Rundkurs zu bewältigen – auch die Damen. Julia Katharina Hinz aus Kiel durfte sich nach 90 Minuten und einem engen Rennen über den Sieg und den Pokal der Sparkasse Harburg-Buxtehude freuen. Schließlich noch die Master-Klasse der Männer: Hier hatte Andreas Jung (RSV Gütersloh) die Nase vorn.
Start und Ziel waren bei etwas windigem Wetter in der Blohmstraße. Einige Steigungen, Kurven, eine schnelle Gerade und auch ein Abschnitt mit Kopfsteinpflaster machten es den Akteuren aller Altersklassen nicht gerade einfach. Es blieb nicht aus, dass einige Teilnehmer, gerade nach dem Kopfsteinpflaster-Abschnitt, ihre Räder als Fußgänger über die Ziellinie schoben. 40 von 58 Startern schafften es im Sattel. Insgesamt gab es Preise und Prämien in Höhe von 3000 Euro. Am Nachmittag waren noch eine ganze Reihe von Schüler-Rennen angesetzt, wo sich der Nachwuchs beweisen konnte.
Weil der Auftakt am vergangenen Wochenende vielversprechend war, kündigte Ingo Mönke, der mit diesem Renntag durchaus zufrieden war, an, dass es im nächsten Jahr – am 20. Mai – dann über einen wahrscheinlich längeren Rundkurs einen nächsten Durchgang geben soll.
