Seniorenwohnungen sollen den Sand beleben

Der Siegerentwurf für den Neubau am SandFoto: AVW/Schenk+Waiblinger

Seniorenwohnungen sollen den Sand beleben
30 Millionen Neubau auf „Bolero-Fläche“ geplant

(pm) Harburg. Grünes Licht für eine neue Bebauung der Fläche des  ehemaligen Blumenmarktes, der so genannten „Bolerofläche“ am Sand: Aus dem Realisierungswettbewerb ist  das Büro Schenk + Waiblinger Architekten aus Hamburg als Sieger hervor gegangen.
Der Entwurf, der am Mittwoch vorgestellt wurde, sieht neben etwa 79 Wohnungen für Senioren (davon 30 Prozent als öffentlich geförderte Wohnungen) in einer Größe von  30 bis 60 Quadratmeter,  auch Flächen für den Lebensmitteleinzelhandel (Supermarkt mit Vollsortiment) sowie für Gastronomie vor, die den Marktplatz am Sand zukünftig beleben sollen.
Fünf Architekturbüros hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Unter anderem hatten der neunköpfigen Jury auch der Harburger Baudezernent Jörg-Heinrich Penner sowie der Oberbaudirektor Jörn Walter angehört.  
Insgesamt soll ein Bauvolumen von etwa 6.300 Quadratmetern mit einer Höhenstaffelung von fünf bis acht Geschossen realisiert werden. Aufgrund der erforderlichen Neuaufstellung des Bebauungsplanes Harburg 71 ist ein Baubeginn im Jahr 2019/2020 möglich.
Unmittelbar westlich des Harburger Marktplatzes entwickelt die AVW Immobilien nun ein neues Wohn- und Geschäftshaus. Auch zukünftig sind hier Läden und Gastronomie vorgesehen. Um sicherzustellen, dass an diesem städtebaulich exponierten Ort architektonische Qualität entsteht, hatte AVW im Einvernehmen mit dem Bezirksamt und der Behörde für Stadtentwicklung diesen Realisierungswettbewerb ausgeschrieben.
Gegenstand des Wettbewerbs war die Entwicklung eines neuen Wohnkomplexes für Senioren zwischen Neuer Straße und Sand. Auch eine öffentliche Toilettenanlage und Räume für den Betrieb des Wochenmarktes werden integriert.
An dem geplanten Neubau müssen noch kleinere Veränderungen vorgenommen werden. So soll der Zugang zum Vollsortimenter auch über die Neue Straße erfolgen können, und auch an der Freitreppe muss noch nachgebessert werden,  denn der Platz zwischen Ärztehaus und Neubau soll, anders als es aktuell der Fall ist, eine belebte Fläche sein.
AVW rechnet dem Vernehmen nach mit einer Investitionssumme von 25 bis 30 Millionen Euro.
AVW hatte  mittlerweile davon Abstand genommen,  Studentenwohnunge zu planen, weil diese im Falle einer späteren Nachnutzung zu klein seien. Außerden seien  Seniorenwohnungen in zentraler Lage „wo etwas los ist“ gut zu vermieten, sagte der Oberbaudirektor. Wo der Gastronomiebetrieb seinen Platz finden wird – auf der Marktebene oder eine Etage höher – steht noch nicht fest. Fest steht jedoch, dass der Pächter des ehemaligen Bolero, heute „Southside“ auf einen mehrjährigen Vertrag – bis 2025 –  verweisen kann.