Schwimmbad-Zubau mit vielen Fragezeichen

BIrgit Stöver: Warum soll ein Verein die Finanzierung stemmen? Foto: CDU

Schwimmbad-Zubau mit vielen Fragezeichen.

Bau und Finanzierung der Harburger Schwimmhalle unklar.

Vor gut zwei Wochen kam die überraschende Nachricht, Bäderland habe mitgeteilt, dass der Bau einer neuen Schwimmhalle in Harburg im Zuge der für das Jahr 2023 bis 2025 anstehenden Modernisierungsarbeiten des MidSommerlands realisiert werden könnte. Die Kosten in Höhe von fünf bis sieben Millionen Euro für den Bau der Halle müssten aber vom neu gegründeten „Verein zur Förderung der Schwimmausbildung“ getragen werden. Eine Nachfrage der CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Birgit Stöver aus Harburg offenbart jetzt, dass zur konkreten Planung noch keinerlei Erkenntnisse vorliegen. Gleichzeitig zeigt die Anfrage, dass eine Finanzierung der Halle über Spendenmittel absolut unüblich ist. So heißt es in der Antwort auf die Fragen 3 und 4: „… seit mehreren Jahrzehnten erfolgte keine Finanzierung mithilfe von Bürgerspenden.“ Warum also in Harburg? Und was ist damit für den Verein an Verpflichtungen verbunden?
Birgit Stöver erklärte hierzu: „Der Senat und Bäderland äußern sich äußerst vage zu den Planungen: Angestrebt werde eine Realisierung der Halle Mitte der 2020er-Jahre. Wann genau mit dem Bau begonnen wird, steht in den Sternen. Mit möglichen Kostenschätzungen hat sich der Senat noch nicht befasst. Ein paar mehr Informationen zur Planung der Schwimmhalle hätte ich auch zum jetzigen Zeitpunkt schon erwartet. Das klingt alles sehr offen.“ Selbst eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, sondern lediglich eine ergebnisoffene Prüfung durchgeführt worden, so Stöver weiter. Sie fährt fort: „Bleibt zu hoffen, dass die Schwimmhalle tatsächlich irgendwann kommt. Sollte es sich lediglich um eine Hinhaltetaktik von Bäderland Hamburg handeln, wäre das eine Riesenenttäuschung für die vielen Harburger Familien, die schon so lange auf eine Schwimmhalle warten. Auch die Finanzierung ist heute noch völlig unklar, denn die Ankündigung, Bäderland sei nicht bereit, die Kosten für den Bau der Schwimmhalle zu tragen, erscheint vor dem Hintergrund meiner Anfrage mehr als suspekt. Ich erwarte, dass Bäderland Hamburg und der Senat zügig eine belastbare Kostenschätzung vorlegen. Vor dem Hintergrund, dass die Stadt in der Vergangenheit immer die Finanzierung der Sanierung und Erweiterung von Schwimmbädern übernommen hat, bedarf es einer schlüssigen Erläuterung, warum dieses ausgerechnet in Harburg nun über einen Verein und durch Spendengelder finanziert werden soll und die Stadt sich nicht wenigstens an den Kosten beteiligt.“