„Schulentwicklungsplanung à la SPD“

„Schulentwicklungsplanung à la SPD“.

Duwe: Verlässliche Schulentwicklungsplanung.

„Bei der Schulentwicklungsplanung (SEPL) und im Umgang mit den Bezirken muss der Senat nachsitzen“, fordert der Harburger FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Dr. Kurt Duwe. Der Referentenentwurf der Schulbehörde werfe mehr Fragen auf, als er Antworten gebe, so Duwe. Aus diesem Grund wollte der Freie Demokrat vom Senat wissen, was denn genau im Bezirk Harburg geplant ist. Dieses Interesse hatten auch die Bezirksabgeordneten vor der Wahl und der damit verbundenen langen Sommerpause. Der Senat entsandte, wie sich der ehemalige FDP-Abgeordnete Carsten Schuster erinnert, „jedoch nicht die gewünschten Referenten in den zuständigen Ausschuss, sondern sagte lieber mit Verweis auf den SEPL ab. Leider kein Einzelfall, die grundsätzliche Auskunftsfreudigkeit des Senats wird regelmäßig aus terminlichen Gründen verweigert.“ Seit 2014 seien 39 Entsendungsbegehren der Bezirksversammlung 17 Mal abschlägig beschieden worden, weiß Schuster.
„Dass der Senat keinen Bedarf sieht, daran etwas zu ändern, sagt viel aus“, so Duwe. Zu den zahlreichen benötigten Schulbaumaßnahmen könne der Senat wohl weder konkrete Angaben über die Ergebnisse der Prüfungen, noch über die bereits als erforderlich eingestuften Baumaßnahmen machen, mutmaßt Duwe und kritisiert: „Solche Antworten bringen natürlich keinen in seiner Entscheidungsfindung über die Sinnhaftigkeit des Entwurfs weiter.“
Auch die Tatsache, dass bereits jetzt im Hamburger Süden ein Lehrermangel herrsche und der Senat kein Rezept habe „wie dem begegnet werden soll“, werde den Bezirk vor große Probleme stellen. An den weiterführenden Schulen kam es zu einem Totalausfall von 3254 Schulstunden im zweiten Halbjahr 2017/2018 und 3070 Schulstunden im ersten Halbjahr 2018/2019.
Duwe: „Es wäre demnach dringend angebracht, Anreizsysteme für Lehrerinnen und Lehrer zu schaffen, sich im Bezirk Harburg um eine Stelle zu bewerben.“ Er fordert den Senat dazu auf, „gemeinsam mit der Bezirkspolitik eine verlässliche Schulentwicklungsplanung vorzunehmen, die ihren Namen verdient, um die Schulen im Bezirk Harburg zukunftsfest zu machen“.