„Schlicht inakzeptabel“

mk -Laut einer Antwort des Senates auf eine CDU-Anfrage müssen Bürger im Falle eines Unglückes in Neugraben besonders lange auf die Rettungsfahrzeuge warten.

„Schlicht inakzeptabel“.

CDU kritisiert langsame Rettungszeiten in Harburg

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Ein Wohnungsbrand, ein schwerer Verkehrsunfall oder eine verheerende Gasexplosion -wer von diesen Unglücken betroffen ist, schwebt sowieso in Lebensgefahr. Aber wen ein solches Unglück in Neugraben widerfährt, ist gleich doppelt gefährdet. Einmal durch den Unfall selbst, und zweitens, weil die Eintreffzeit der Rettungsfahrzeuge häufig die Schallmauer der höchstens vorgesehenen acht Minuten bei weitem übertrifft. Ganz besonders im Argen mit der Schnelligkeit der Rettungshelfer liegt es in Harburg und hier wieder extrem in Neugraben, sagt der Wahlkreisabgeordnete aus Süderelbe und Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion, André Trepoll. Der behauptet, dass die Hamburger Feuerwehr die eigenen Ziele beim Notruf 112 teilweise deutlich – insbesondere auch in Harburg verpasse. Das habe eine Anfrage der CDU-Fraktion an den rot-grünen Senat ergeben. „Ob man in Hamburg schnell gerettet wird“, so Trepoll, „hängt leider noch sehr davon ab, wo man sich gerade aufhält. Während beispielsweise in Eimsbüttel im vergangenen Jahr in 74 Prozent aller Fälle der Rettungswagen innerhalb der vorgegebenen Frist von 8 Minuten am Einsatzort eintraf, sah das im Bezirk Harburg deutlich schlechter aus; dort schaffte es mit gerade einmal 56 Prozent kaum mehr als jeder zweite. Besonders schlecht ist die Quote in Neugraben-Fischbek mit gerade einmal 26 Prozent rechtzeitiger Eintreffzeit der Feuerwehr. Das ist schlicht inakzeptabel und letztendlich auch gefährlich“,
Die CDU wolle, dass alle Menschen in Hamburg gleichermaßen geschützt werden, weil jede Minute zähle. Gerade im Hinblick auf das Bevölkerungswachstum und den demografischen Wandel sei es unerlässlich, dass die Feuerwehr aufgerüstet und die Hilfsorganisationen vermehrt eingebunden werden. Das Strategiepapier der Hamburger Feuerwehr fordere bereits seit Jahren den Neubau einer Feuer- und Rettungswache in Neugraben-Fischbek und auch als CDU habe man daher diesen Neubau immer wieder eingefordert – doch bis heute gebe es vom rot-grünen Senat keine greifbaren Ergebnisse. Das sei angesichts der desaströsen Zahlen nicht länger hinnehmbar, kritisiert Trepoll.
Im Folgenden die Erfüllungsquoten nach Bezirken Rettungswagen 1. Quartal 2019:
Altona 61%
Bergedorf 63%
Eimsbüttel73%
Hamburg-Mitte 71%
Hamburg-Nord 76%
Harburg 56%
Wandsbek 58%
Hamburg gesamt 65%
Die Erfüllungsquoten nach Stadtteilen aufgegliedert Rettungswagen 1. Quartal 2019:
Altenwerder 19%
Moorburg 22%
Neugraben-Fischbek 26%
Hausbruch 80%
Heimfeld 71%
Harburg 71%
Wilstorf 81%
Eißendorf 43%
Marmstorf 38%
Sinstorf 33%
Langenbek 39%
Rönneburg 29%
Gut Moor 92%
Neuland 59%