Realisierung erst nach Jahrzehnten?

CDU -Die drei niedersächsischen CDU-Landtagsabgeordneten Helmut Dammann-Tamke Heiner Schönecke und André Bock (v.l.n.r.) hatten die Anfrage gestellt.

Realisierung erst nach Jahrzehnten?.

S-Bahn-Ring:Zurückhaltendes Echo auf CDU-Antrag

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Seit Jahren beschäftigt der S-Bahn-Verkehr die Politik in der südlichen Metropolregion Hamburg. Es wurden Anfragen und Anträge gestellt und Machbarkeitsstudien erstellt. Zuletzt gab es eine Initiative der niedersächischen CDU-Landtagsabgeordneten André Bock, Helmut Dammann-Tamke und Heiner Schönecke, die gemeinsam mit dem Koalitionspartner SPD zum Antrag „HVV stärken – Nahverkehr im Hamburger Umland vernetzen und ausbauen“ geführt hat. Im Ergebnis war der Tenor bei allen Antworten, dass das SPNV-System im Hamburger Süden nicht nur ausgelastet, sondern weit überlastet sei.
Nun liegt die Antwort der Landesregierung vor. Hier einige Auszüge. Die Ideen eines S-Bahn-Rings seien nach hier vorliegenden Erkenntnissen nicht in die Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Grünen in Hamburg eingeflossen. Es bedarf daher weiterer Anstrengungen aller an dem Vorhaben Interessierter, um in Hamburg weiter nachdrücklich für das Vorhaben zu werben, erklärt die Landesregierung. „Generell lässt sich sagen, dass die Realisierung eines S-Bahn-Rings einen zeitlich sehr langen planerischen Vorlauf erfordern würde und mit einer Querung der Elbe sowie der Hafenanlagen baulich sehr aufwendig wäre. Daher wäre mit einer Fertigstellung realistisch gesehen erst Jahrzehnte nach den in der Vorbemerkung angesprochenen Konzeptideen zu rechnen“, dämpft die Landesregierung die Erwartungen. Beim S-Bahn-Ring handele es sich, so die Landesregierung, um ein in die Zukunft gerichtetes Vorhaben, das zu seiner Realisierung noch großer Anstrengungen und zunächst konkreter Planungen bedarf. Auch für eine bauliche Umsetzung wären voraussichtlich mehrere Jahre anzusetzen. Zusammen mit der zum jetzigen Zeitpunkt nicht geklärten Planungs- und Finanzierungsfrage sei aus Sicht der Landesregierung ein konkretes Zeitfenster für eine Umsetzung nicht belastbar zu prognostizieren. Bei einem S-Bahn-Ring handelt es sich um eine Idee, die ausschließlich auf Hamburger Stadtgebiet angelegt ist. Daher wären hier niedersächsische Behörden nicht involviert. Ob und in welchem Umfang niedersächsische Behörden bei der Realisierung Aufgaben zu bewältigen haben und welche Kosten ggf. auf das Land zukommen, lasse sich derzeit noch nicht prognostizieren. Um eine hinreichende Beteiligung Niedersachsens sicherzustellen, wäre auch zukünftig der engagierte Einsatz der Abgeordneten des südlichen Hamburger Umlandes zu begrüßen, erklärt die Landesregierung.