Pappelhain vomHornissenglasflügler befallen

Der Hornissenglasflügler hat die Pyramidenpappeln am Uferpark massiv befallen. Foto: Sergey M. Sazhin

Pappelhain vomHornissenglasflügler befallen.

Keine Standsicherheit mehr gewährleistet.

Sanft wiegen die Äste der rund 155 Pyramidenpappeln im Wind, vor der Industriekulisse am Uferpark des Reiherstieg-Grünzugs wirken die Bäume noch einmal besonders. Die Pappeln wurden im Rahmen der igs 2013 als Abgrenzung zum nördlich angrenzenden Gewerbebetrieb gepflanzt. Doch so idyllisch die Szenerie auch wirkt, die Pappeln sind krank und müssen gefällt werden. „Nachdem mehrere dieser Pappeln direkt am Stammfuß abgebrochen waren und Löcher in den Stämmen der Bäume entdeckt wurden, stellte ein eingeschalteter Gutachter einen massiven Befall durch den Hornissenglasflügler fest. Der Falter mit dem Aussehen ähnlich einer Hornisse legt seine Eier neben den Stammfuß seiner Futterpflanzen, vornehmlich Pappeln und Weiden. Die Raupen bohren sich in die Rinde und fressen sich im Lauf der drei- bis vierjährigen Entwicklung immer weiter in die Stämme und Wurzeln des Baums. Am Ende der Entwicklung legen sie direkt unter der Rinde eine Puppenkammer an, aus der der Falter nach einer weiteren Äberwinterung schlüpft“, heißt es in einer Mitteilung aus der Behörde an die Mitglieder des Regionalausschusses Wilhelmsburg/Veddel, der letzten Dienstag wieder online tagte. So habe der Gutachter hat einen Befall des gesamten Baumbestandes festgestellt. Aufgrund der noch dünnen Stammdurchmesser seien die Bäume daher nicht mehr standsicher. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit müssten sie daher gefällt werden. Der Ersatz für die gefällten Bäume ist auch schon geplant. So sollen, um einem erneuten Befall vorzubeugen und die Probleme einer Monokultur zu vermeiden, vier verschiedene Baumarten als Ersatz dienen. Als optische Abschirmung zum Gewerbegebiet sollen Säulenhainbuchen (Carpinus betulus ‚Frans Fontaine‘) verwendet werden, davor in lockeren Baumgruppen Sorten von Erle (Alnus x spaethii), Schmalblättriger Esche (Fraxinus angustifolia ‚Raywood‘) und Rotahorn (Acer rubrum ‚Scanlon‘). Die Bäume sollen bis zum 28. Februar gefällt, die Ersatzpflanzunge bis 31. März erfolgt sein.