Modernisierung des „Warmwasserblocks“

Kultursenator Dr. Carsten Brosda (l.) und SAGA-Vorstandssprecher Dr. Thomas Krebs (m.) informierten sich am Warmwasserblock auf der Veddel über den Baufortschritt Foto: Philipp Reiss

Modernisierung des „Warmwasserblocks“.

Saga saniert Gebäudekomplex auf der Veddel.

Seit einem guten Jahr sind Handwerker aus zahlreichen Gewerken dabei, den so genannten Warmwasserblock auf der Veddel zu sanieren. Der knapp 100 Jahre alte Gebäudekomplex in der Wilhelmsburger Straße hat eine Rundum-Renovierung dringend nötig. Die Liste ist lang: Die Fassade braucht neue Fugen, Vordächer, Dachabschlüsse und Fenster müssen erneuert werden. Dazu kommt eine vernünftige Dämmung, die nicht nur unter Energiesparaspekten wichtig ist, sondern auch schallschutztechnischen Ansprüchen genügen muss. Ein neues Blockheizkraftwerk, neue Leitungen, die Modernisierungen von allen Küchen und Bädern, neue Dächer sowie der Ausbau der Dachgeschosse stehen auf dem Plan. In den Kellerräumen entstehen erstmalig Fahrradstellplätze.
Erschwerend hinzu kommt, dass das alte Gemäuer unter Denkmalschutz steht und alle Arbeiten nur in Absprache mit dem Denkmalschutzamt erfolgen können. Der Warmwasserblock wurde 1928 und 1929 nach den Entwürfen von Fritz Schumacher gebaut. Das Besondere: Das Haus war das erste auf der Veddel, in dem die Mieter aller 160 Wohnungen fließendes warmes Wasser hatten. Der erste Bauabschnitt rund um das sogenannte Torhaus ist in weiten Teilen bereits abgerüstet, sodass die denkmalgerecht modernisierte Fassade erstmals sichtbar ist.
Wenn alles gut läuft, sind die Arbeiten August 2025 fertig und die Mieter, die alle in Ersatzwohnungen untergekommen sind, können zurück nach Hause. Wie teuer die komplette Sanierung wird, wollte Saga-Pressesprecher Gunnar Gläser nicht verraten. Nur soviel: Die Arbeiten werden mit Geldern aus Hamburg und vom Bund gefördert.
Bei einem gemeinsamen Rundgang informierten sich Kultursenator Carsten Brosda und Saga-Vorstandssprecher Thomas Krebs über die Fortschritte. „Die von Fritz Schumacher geplante Wohnstadt auf der Veddel ist eine der bedeutendsten Hamburger Großwohnsiedlungen der damaligen Zeit. Der Warmwasserblock nimmt als erster Block mit fließend warmem Wasser innerhalb dieses Ensembles einen besonderen Platz ein und kann uns viel über die Baugeschichte erzählen. Mit diesem Projekt zeigt sich, wie gut Denkmalschutz und zeitgerechtes Wohnen zusammenpassen, wenn alle Seiten konstruktiv zusammenarbeiten“, sagte Carsten Brosda.