Mit Gästen aus… Ochsenwerder.
Frohsinn-Konzert auf der „Altenwerder“.
Die Dame hat Humor: Marlies Löffler, Sprecherin des Frauenchors „Frohsinn“ aus Finkenwerder und Moderatorin des Jahreskonzerts am Kulturschiff MS Altenwerder, begrüßte die Gäste aus Nah und Fern, die sogar aus… Ochsenwerder gekommen waren! Warum nicht? Die 25 Frohsinn-Damen verstanden es auch diesmal, die Seele ihrer Gäste mit Musik und Gesang zu umschmeicheln. Wer kann, selbst auch aus Ochsenwerder kommend, etwas dagegen einwenden?
Musikalische Gäste waren diesmal – eine Ausnahme unter den Stimmen – Holger Nowak aus Finkenwerder, den sein „schwarzer Bass“ (einer von wenigen, die das können) weit über die Grenzen seines Heimatort hinaus bekannt gemacht hat, sowie der russische Bariton Lew Beloglasow, dem ein Mikrofon versagt blieb, um seine Lied-Kunst zu transportieren. Er blieb zu leise.
Während der Frauenchor u.a. mit Spirituals, Schlagern (Udo Jürgens) und Abba glänzte und sein Publikum mit einer japanischen Komposition (die selbst in Japan weitestgehend unbekannt ist) in das Land der aufgehenden Sonne mitnahm, um dann den Cut mit einem schwedischen Lied (auf dänisch gesungen) zu wagen und zum Sprung in die nordeuropäischen Breitengrade ansetzte, hatte Holger Mowak auch ein Lied über die Flut 1962 und den Blanken Hans mitgebracht („Das musste mal gemacht werden.“). Aber nicht nur die „Hamburger Kiste“ wollte er zum Besten geben: Deshalb auch ein politisches Stück von Hannes Wader über den 1. Weltkrieg, um sich dann, wieder ganz humorvoll, den Schönen und Reichen der Szene zuzuwenden, die sich auf Kulis Yacht den Schampus hinter die Binde kippten. Ein ob seiner Vielseitigkeit durch und durch gelungener Frohsinn-Abend unter der Leitung des bewährten Kazuo Kanemaki.