„Menschen hören die Glocken“

mk -Auch während der Corona-Krise läuten die Glocken der Cornelius-Gemeinde zum Gebet

„Menschen hören die Glocken“.

Trotz Corona wird zum Gebet geläutet.

Auch in dieser RUF-Ausgabe erzählt der Fischbeker Pastor Gerhard Jankeich einiges über das Läuten der Glocken der Cornelius-Gemeinde.
Als am 15. März zum ersten Mal der Gottesdienst in der Folge der Corona-Pandemie nicht stattfinden durfte, haben man sich gefragt, ob die Glocken denn nun auch schweigen sollen? „Wir haben uns dagegen entschieden. Wir läuten zu allen Gottesdienstzeiten. Auch wenn wir nicht in der Kirche zusammenkommen dürfen, rufen die Glocken dennoch zum Gebet. Und viele folgen diesem Ruf. Menschen hören die Glocken, und Gott hört unsere Gebete“, erläutert Janke.
Jeden Werktag läutet um 12 Uhr die Mittagsglocke – schon seit langer Zeit. Nun aber schwingen sich die Fischbeker Glocken mit hinein in ein großes Hoffnungsläuten der Nordkirche: „Denk an das, was dich tröstet und stärkt. Bitte für die Menschen, die Kraft brauchen!“, so Janke
Dieser erinnert an Folgendes: Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche Deutschlands haben die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden eingeladen, mit einem ökumenischen Glockenläuten ein Zeichen der Zuversicht in Zeiten der Corona-Pandemie zu setzen. „Mit den Glocken am Palmsonntag läuten wir gemeinsam die Karwoche ein. Das Glockenläuten am Osterfest drückt die Freude über die Botschaft von Ostern aus: Der Tod hat keine Macht über das Leben. Gerade in dieser dramatischen Zeit der Corona-Pandemie wollen wir als Christinnen und Christen mit dem Glockenläuten und der Freude über das Osterfest Hoffnung vermitteln“, hatte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, unlängst erklärt.
Folgende Zeiten wurden unter anderem für das ökumenische Glockenläuten verabredet: am Ostersonntag, dem 12. April, um 12 Uhr.
Damit diese akustische Botschaft auch deutlich vernommen werden kann, bedarf es intakter Glocken. „Natürlich sind unsere Glocken längst bezahlt, aber sie verursachen laufende Kosten. So schwere schwingende Teile benötigen eine regelmäßige Pflege und Wartung, dazu kommen die Energiekosten.Wir haben ein Gemeindeglied, das sich am regelmäßigen Klang der Glocken so erfreut, dass er beschlossen hat, mit einer regelmäßigen Extragabe die Kosten zu tragen“, teilt Janke mit.