Marktbeschicker in Neugraben sauer auf Verwaltung

Bald sollen die Bauarbeiten auf dem Neugrabener Marktplatz beginnen–dann müssen die Marktbeschicker weichen.

Kein Korridor für Kunden?
Marktbeschicker sauer auf Verwaltung

(mk) Neugraben. Die Marktbeschicker des Wochenmarktes Neugraben sind auf Zinne: Grund seien die Nichteinhaltung von Fristen und unflexibles Verhalten. Marktmeister Reinhard Schöbel kritisiert, dass man rund zwei Jahre darüber  diskutiert habe, wie der Wochenmarkt während der Modernisierung einigermaßen störungsfrei über die Bühne gehen könnte.
Aber die Nagelprobe ging daneben, klagt auch Fischhändler und Obmann Nils Holst. Nachdem die Straße Am Neugrabener Markt, die laut Planungen schon zum Jahreswechsel 2016/17 fertiggestellt sein sollte, immer noch ihrer Fertigstellung harrt, solle nun der eigentliche Marktplatz an die Reihe kommen.  Einige Stände würden jetzt für eine Übergangszeit in die Marktpassage  umquartiert, andere müssten auf dem fertiggestellten Teil der neu gepflasterten Straße ihre Zelte aufschlagen. Zwischen diesen Standorten läge die Baustelle des Marktplatzes. Den Vorschlag der Marktbeschicker, einen Korridor durch die Baustelle zwischen beiden Standorten für die Kunden einzurichten, wäre abgelehnt worden. Die Kunden sollten erst beinahe bis zur Ecke Neugrabener Bahnhofstraße/Am Neugrabener Markt gehen und dann an der Polizei, dem Kundencenter und schließlich der Bücherei – oder umgekehrt – vorbei gehen bis sie zu den Marktständen   gelangen, skizziert  Holst.
Schöbel warnt vor finanziellen Einbußen, denn gerade im Frühjahr  und Sommer seien die umsatzstärksten Phasen (unter anderem Spargel, Schinken und Erdbeeren). Wenn die Kunden erst lange Wege zurücklegen müssten, wäre das schlecht für das Geschäft. Zudem gebe es keinen Ansprechpartner, der sich mit unserem Anliegen kompetent auseinandersetze. Man bekomme keine vernünftigen Antworten,  kritisiert Schöbel.

 

Entgegen den Ankündigungen der steg ist die Straße Am Neugrabener Markt nur zur Hälfte fertiggestellt.Fotos: W. Marsand

 

Zustimmung erfahren die Marktbeschicker von CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer. Das Problem habe sich im Herbst/Winter 2016 bereits angedeutet. Den Weihnachtsmarkt Ende November hätten die Besucher nur  umständlich erreichen können. Zwischenzeitlich hätten sich die Marktbeschicker bei ihm bitterlich beklagt. Für die Planung der Bauarbeiten wäre die steg zuständig, die wiederum unterstehe dem Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt. Diese Stellen müssten sich zum Problem äußern, sagt Fischer.